Peter Mühlbauer hat mal bei 10 prominenten Unterstützern des „Heidelberger Apells“ (von Thomas Meinecke bis Hans Magnus Enzensberger) nachgefragt, ob sie so recht zu dem stehen (bzw. wissen), was sie da unterschrieben haben:
→Willenserklärungs-Exegese
Autor: Mitty
Verantwortungslose Kampagne
Das Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft’ nimmt in einer Presseerklärung Stellung zur fleissigen Lobbyarbeit der Initiatoren des „Heidelberger Appells„:
Das Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft hat mit Bedauern und Sorge zur Kenntnis genommen, dass die für die Heidelberger Erklärung Verantwortlichen (Referenz dazu am Ende) ihre verantwortungslose Kampagne fortsetzen und sich nun auch direkt an die Bundeskanzlerin gewandt haben, damit diese sich für Publikationsfreiheit und die Wahrung der Urheberrechte (so im Titel der Erklärung) einsetze.
Ein solcher Appell wäre an sich sicher in Ordnung, wenn nicht, so der Sprecher des Aktionsbündnisses Prof. Rainer Kuhlen, in der Heidelberger Erklärung ein rückwärts gerichtetes und pur individualistisches Verständnis von Freiheit und Rechten deutlich würde, das an den rechts-konservativen Bund Freiheit der Wissenschaft aus den 70er Jahren erinnert.
Die gesamte Presserklärung: →Für ein vorwärts, nicht rückwärts gerichtetes Urheberrecht
80 at last
Nachträglich zum gestrigen 80. von James Last meine Lieblingszitate aus zwei gerade gelesenen Interviews:
Heute fallen Stars durch Skandale auf: Amy Winehouse oder Dieter Bohlen. Bei Ihnen stand die gute Stimmung im Vordergrund. Ist das eine Frage der Zeit?
Das sind Extreme. Mit Amy Winehouse, das ist schade. Die kann doch heute machen, was sie will, und sofort ist die Polizei da. Bei Bohlen leider nicht.
Die Zeit: →„Auf was für Partys gehst du denn?“
Sie dirigieren ein Vierzig-Mann-Orchester mit bloßem Schnippen, so aus dem Handgelenk. Oft tun Sie sogar überhaupt nichts.
Musiker sind nicht blöd. Bis vier zählen können die selber.
Open Access Sozialismus
Erst waren es nur ein paar seltsame Artikel in Tageszeitungen, jetzt gibt´s einen „Heidelberger Appell für Publikationsfreiheit und die Wahrung der Urheberrechte“ mit zahlreichen Unterschriften von Daniel Kehlmann über Thomas Wörtche bis Franz Dobler. Und wieder werden fröhlich Google BookSearch und Open Access in einen Topf geworfen.
Matthias Spielkamp hat dankenswerter Weise eine Replik geschrieben: →Open Excess: Der Heidelberger Appell.
Lesen!
(wm)
Tilman ante portas
Gestern abend im Deutschlandradio Kultur zum Ende der „Filme der Woche“:
Moderatorin: Hans-Ulrich Pönack über drei Filme in dieser Woche. Ziemlich sympathisch fand er die Verfilmung von Cornelia Funkes „Tintenherz“, geärgert hat er sich über „The Women“ und gelangweilt und verärgert war er über „Der Tag an dem die Erde stillstand“. Ich drücke die Daumen, dass die Ausbeute in der nächsten Woche besser ist.
Sportexperte Kahn
taz: Nun arbeitet Kahn demnächst als Sportexperte neben Johannes B. Kerner im ZDF. An- oder ausschalten?
Küppersbusch: Einige meiner Fußballfreunde sagen, neben Johannes B. Kerner wäre ein Schirmständer ein Sportexperte. Eine faire Chance für Kahn.
[hier]
Ich glaube an Bibliotheken
Kein Wunder, dass ich mit seinen Büchern nie etwas anfangen konnte…
Streng genommen bin ich gar kein Science-Fiction-Autor. Ich habe nur einen einzigen SF-Roman geschrieben, Fahrenheit 451. Alles andere ist Fantasy.
Denis Scheck im Interview mit Ray Bradbury, der morgen 88 wird:
→ Begrabt mich auf dem Mars!
Quiz! Tolle Preise!!
Über wen sagte der stellvertretende Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD, Jochen Ott, folgenden Satz?
„Es ist einfach seine unerträgliche Arroganz, sein Auftreten als Graf Rotz, die ihm nun zum Verhängnis wurde“
a) Dalai Llama
b) Graf Zahl
c) Dieter Paul Rudolph
d) Wolfgang Clement
Schreibt die Antwort auf eine Postkarte und schickt sie an die SPD-Bundesschiedskommission, z. Hd. Hannelore Kohl.
1.-1000. Preis: eine freigewordene Mitgliedschaft in einer ehemaligen deutschen Volkspartei. Viel Glück!
Schutzumschläge
Für Bibliophile hat die New York Public Library (NYPL) ihren Bestand an Schutzumschlägen aus der Zeit von 1926 bis 1947 digitalisiert:
→ Dust Jackets from American and European Books, 1926-1947.