„Beetlebum“ ist kein Knaller á la „Parklife“ oder „Boys and Girls“ und ist auch nicht so bombastisch (brit)poppig wie „Country House“. Der Song hätte problemlos auf der „Parklife“-Vorgänger „Life is rubbish“ gepaßt. Er ist viel gitarrenlastiger als die drei obengenannten Songs, poppig, aber charmant spinnert. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden BLUR mit „Beetlebum“ nicht die britischen Chart-Spitzen erobern. Vielleicht gelingt es ihnen aber durch ihren „neuen“, etwas verschrobenen Weg, eine „Class of it’s own“ zu werden.
Dieses Ziel schiene mir verständlich, wenn man bedenkt wie demütigend die Niederlage der Blur-gegen-Oasis-Kampagne gewesen sein muß. Unbedeutende Bands wie Menswear machten sich über BLUR lustig und Damon Alban war der Depp der britischen Musikszene.
Blur scheinen nun ihr eigenes Süppchen zu kochen und haben sich das Ziel, Oasis in Sachen Verkaufszahlen zu überholen wohl abgeschminkt. Vielleicht sind sie auf dem richtigen Weg und schaffen damit ihr großes Comeback – den britischen Musikkonsumenten ist ja bekanntlich alles zuzutrauen. Ich würde es Blur gönnen.