Andreas Scheytts Inselplatten

  1. Nirvana: „Unplugged“
    In memoriam Kurt Cobain.
    In Deiner kurzen Schaffensperiode hast Du der geliebten Rockmusik neues Leben eingehaucht. Auch wenn fast alles umsonst war, dafür werde ich Dich nie vergessen, denn du hast die Welt nicht verkauft.
  2. Pearl Jam: „Ten“
    Eddie, dein moralischer Rigorismus nimmt inzwischen zwar manchmal krankhafte Züge an, aber wer maßgeblich an einem Album wie „Ten“ mitwirkt, darf sich noch viel mehr erlauben. Du brauchst auch nie ein Video zu drehen, solange Du mich mit „Alive“ aufweckst und mit „Black“ wieder schlafen schickst.
  3. Smiths „Hatful of hollow“
    Lieber Morrissey, geh` doch mit Deinem alten Kumpel Johnny Marr wieder mal einen trinken und vertragt Euch wieder. Die Queen mag zwar tot sein, aber Ihr beiden könntet doch noch ein Mal versuchen auch die kleine Welt außerhalb Brittaniens zu verzaubern. Bitte, bitte. Ich schicke auch Blumen.
  4. Metallica „dsgl.“
    Nie war der „Play it loud“-Aufkleber berechtigter, niemals der Subwoofer wertvoller. Die Insel soll beben. Und dann ist ja auch noch „Nothing else matters“ drauf, for P. I love.
  5. Joy Division „Closer“
    Falls Dir auf Deiner einsamen, verregneten, stürmischen Nordseeinsel Suizidgedanken kommen, lege diese Platte auf. „Love will tear us apart“ mußt Du Dir auch noch besorgen, dann kann die Party richtig losgehen. Aber denke bitte an die Hinterbliebenen.
  6. Yazoo „Upstairs at Erics"
    Mickymaus-Elektronik meets Wahnsinnsstimme. Besagter Klangtüftler schrieb in den vielgescholtenen Achtzigern Songs wie „Dont go“ und „Only You“ für diese Platte und Alison Moyet und lassen mich vergessen, daß die Neunziger jemals angefangen haben.
  7. Billie Holiday „Ballads“
    ProMarkt sei Dank für 2,99 in einer Wühlkiste ein Juwel entdeckt. Setze Dich mit einer Flasche Hochprozentigem und Deinem ganzen Frust auf Deinen Balkon mit Nachbarhausblick und Du kannst vielleicht den vielbeschriebenen Blues endlich mal erahnen.
  8. Tanita Tikaram „Ancient heart“
    Very personal memories, aber „Twist in my sobriety“ ist ja wirklich so scheen.
  9. Alanis Morissette „Jagged little pill“
    Eine junge Kanadierin mit einer großen Nase hat bewiesen, daß nicht nur Opas gute Songs schreiben können. Ein Pharisäer, der die Fliege im Wein sucht.
  10. Bob Seger „Greatest Hits“
    Wenn es auf meiner immerwarmen Insel eine Straße und ein Cabrio für mich gibt, nehme ich diese Platte mit. Oder könnt Ihr Euch was schöneres vorstellen, als ziellos durch die Nacht zu fahren und „Night moves“ zu hören. Ja! Was?

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