Kai Florian Beckers Inselplatten

  1. NEUROSIS – „Through Silver And Blood“ (1996)
    Wenn es um atmosphärische und die Seele reinwaschende Musik geht, dann kommen mir als erste die Kalifornier NEUROSIS in den Sinn. Mit ihrem ’97er Geniestreich „Through Silver And Blood“ haben sie eines der besten Werke überhaupt abgeliefert. An sie kommt einfach keine andere Band heran, so sehr sie sich auch anstrengen mag.

Ersatzscheibe: DEFTONES – „Around The Fur“ (1998)

  1. KYUSS – „Sky Valley“ (1994)
    „Wüstensöhne machen Fickmusik“, schrieb seinerzeit das Magazin „Visions“ über KYUSS, und mit diesem Satz hatten die Schreiberkollegen aus dem Ruhrpott verdammt recht. Mit dem dritten Album „Sky Valley“ hatten sich KYUSS selbst übertroffen. Der Nachfolger „…And The Circus Leaves Town“ war zwar nicht schlechter, doch ich ziehe „Sky Valley“ vor.

Ersatzscheibe: DOWN – „Nola“ (1995)

  1. CORROSION OF CONFORMITY – „Deliverance“ (1994)
    Von einer kultigen Hardcore/Punkband zu einer hochkarätigen Rockband mutiert, die im allgemeinen der Metalszene zugeordnet wird, hatten C.O.C. mein Herz spätestens mit ihrem Comebackalbum „Blind“ erobert. Ein paar Jahre später folgten mit „Deliverance“ und „Wiseblood“ zwei Alben, die die Erwartungen nach „Blind“ locker übertrafen.

Ersatzscheibe: GRAVEYARD RODEO – „On The Verge“ (1994)

  1. ENTOMBED – „To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth“ (1997)
    Schweden rockt! Erst stark im Death Metal verwurzelt und dann mehr und mehr Rock’n’Roll in ihre Musik integriert. Das in etwa ist die steile Karriere von ENTOMBED. Ihr absoluter Höhepunkt stellt „To Ride, Shoot Straight And Speak The Truth“ dar, ein Meisterwerk mit höllischen Grooves und atemberaubenden Riffs.

Ersatzscheibe: STEAKKNIFE – „Songs Men Have Died For“ (1997)

  1. FISCHMOB – „Power“ (1998)
    Nicht nur Amis machen guten HipHop, nein, auch die Germanen neigen zu gutem Rap und phatten Beats. Okay, „Power“ ist kein reines HipHop-Werk, doch überaus spontan und erheiternd – genau das, was man braucht, wenn man sechs Monate auf der Nebel- und Regeninsel sitzt und seine Freundin vermißt.

Ersatzscheibe: ABSOLUTE BEGINNER – „Bambule“ (1998)

  1. THE GOD MACHINE – „Scenes From The Second Storey“ (1992)
    Während ich Depression gerne mit NEUROSIS verarbeite, steht bei Trauer das Londoner Trio THE GOD MACHINE ganz oben auf meiner Liste. Melancholie und Theatralik wird bei denen nämlich ganz groß geschrieben. Leider existiert die Band nach einer großartigen zweiten Platte („Last Laugh In A Place Of Dying“) und dem tragischen Tod des Bassisten nicht mehr. Mit SOPHIA gibt es aber Gott sei Dank ein angemessenes Nachfolgeprojekt.

Ersatzscheibe: SOPHIA – „The Infinite Circle“ (1998)

  1. SOUNDTRACK – „Natural Born Killers“ (1994)
    Soundtracks sind stets ein zweischneidiges Schwert. Aber Trent Reznor hat sich mit „Natural Born Killers“ ein Denkmal gesetzt. Da kommt nicht einmal „Pulp Fiction“ mit. Hier sind Songs verschiedenster Couleur zu einen eindrucksvollen Gesamtwerk in detailgetreuer Kleinstarbeit zusammengefügt worden. Das Endergebnis ist tiefgreifend und spannend.

Ersatzscheibe: BUENA VISTA SOCIAL CLUB – „s/t“ (1997) oder DEAD PRESIDENTS VOL. I & II

  1. BEASTIE BOYS – „The Way Sound From In Out“ (1996)
    Neben FISCHMOB sicherlich auch eher der HipHop-Fraktion zuzuordnen, obwohl die Jungs ebenfalls schon so ziemlich alles probiert haben. „The In Sound From Way Out“ ist ihr Instrumentalwerk, das sie von einer jazzigen und funkigen Seite zeigt. Immer wieder gerne gehört. Passend zu allen Lebenslagen.

Ersatzscheibe: HOUSE OF PAIN – „Truth Crushed To Earth Shall Rise Again“ (1996)

  1. MOGWAI – „Come On Die Young“ (1999)
    Die MOGWAI-Scheibe „Come On Die Young“ nehme ich nicht nur mit, weil ich dann in der gleichen Stadt wohne wie die Postrocker. Nein, diese Platte ist einfach nur genial, packt einen und nimmt einen mit auf einen ganz eigenen Trip, der bestimmt erst richtig abgefahren wird, wenn das Wetter scheiße ist.

Ersatzscheibe: TORTOISE – „TNT“ (1998)

  1. RED HOT CHILI PEPPERS – „Blood Sugar Sex Magik“ (1991)
    Es ist einfach ihr Meilenstein. Mit diesem Album haben sich RED HOT CHILI PEPPERS ein Denkmal gesetzt. Angefangen als witzige Crossover-Pioniere, hatten sie spätestens 1991 den Ernst des Lebens entdeckt und ein mitreißendes und gefühlvolles Monument erschaffen. Passend dazu müßt ihr das grandiose Video „Funky Monks“ sehen.

Ersatzscheibe: ROLLINS BAND – „The End Of Silence“ (1992)

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