Beginner: Bambule

Die Hamburger Beginner dümpelten bislang im deutschen Underground und haben heuer die Chance, mit einem Major-Deal in der Tasche und einem überzeugenden Album in der Hinterhand, das HipHop-Feld von hinten aufzurollen. Wollten sie früher so viel wie möglich experimentieren, heißt das diesjährige Motto „weniger ist mehr“. Insofern wurden die Tracks auf das Grundgerüst Samples-Beats-Rap reduziert und mit sehr flüssigen, groovigen Ergüssen versehen (dank der beiden sahnigen MCs Eißfeldt und Denyo übrigens), die sich schon beim ersten Hören ins Ohr bohren. Ohrwürmer produzieren die Beginner anscheinend am Fließband, denn bereits beim zweiten Hördurchgang überzeugen die Tracks durch hohen Wiedererkennungswert.

Im Gegensatz zu ihren Nachbarn Fünf Sterne, Fettes Brot oder Fischmob, setzen die Beginner nicht auf lustig-spaßige Unterhaltung, sondern auf teils eher ernste Themen, die sie in bassig-düstere Hüllen gepackt haben. Wie ich finde eine angenehme Abwechslung zu den oben genannten Gruppen, schließlich ist der Mensch im allgemeinen (und ich hier im besonderen) nicht ständig gut gelaunt. Natürlich werden den Beginnern einige Besserwisser Kommerz vorwerfen, aber glatte, eingängige Songs zeugen noch lange nicht von Ausverkauf und Verrat. Die Beginner haben sich ihre eigene Nische geschaffen, in der sie über ihren eigenen Kosmos rappen. Phatte Sache das! Macht euch also locker…

Beginner: Bambule
(Universal)

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