Ian Brown: Golden Greats

Länger als ein Jahr ist es her, dass Ian Brown, früher Mitglied bei der britischen Gruppe Stone Roses, mit den Arbeiten zu seinem weiten Soloalbum begann. Zuvor verbrachte er allerdings unfreiwillig 60 Tage hinter schwedischen Gardinen. Einige der Songs auf „Golden Greats“ sind insofern von diesem ungewollten Aufenthalt im Gefängnis gezeichnet – u.a. „Free My Way“, „Babasonicos“ und „So Many Soldiers“. Sie strahlen allerdings Optimismus und nicht – wie man annehmen könnte – Pessimismus aus.

In seinem Heimatland gehört Ian Brown seit längerem zu den fetten Fischen im Pop-Teich. Das wohl nicht zu unrecht, obwohl ich gestehen muss, dass mich „Golden Greats“ nur bedingt begeistert. Ein paar der Songs sind gut, einige aber ein wenig zu dünn für meinen Geschmack. Bass, Gitarre und viel elektronischer Schnickschnack sind zwar momentan hip, aber nicht unbedingt die innovativsten Mittel. Ihr könnt gerne anderer Meinung sein. Ich kann verstehen, dass man sich Ian Brown hingezogen fühlt und seine Musik toll findet. Ich jedoch habe keinen direkten Draht zu ihm bzw. zu diesem Werk gefunden, sieht man einmal von den folgenden drei, von mir geschätzten Stücken ab: „Set My Baby Free“, „Babasonics“ und das treibende „Golden Gaze“.

Ian Brown: Golden Greats
(Polydor)

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