Mary Lorson & Billy Coté: Piano Creeps

„Piano Creeps“ ist eine dieser Scheiben, die man nur in bestimmten Stimmungen hören kann. Wenn die Stille die Fantasie nicht wirklich fördert, ist „Piano Creeps“ eine Platte, die man auflegen sollte. Mary Lorson (Saint Low) und ihr Partner Billy Coté projizieren mit zwölf Songs direktes Kino in deinem Kopf. Bei drei Songs darf Mary Lorson singen, ansonsten herrschen verhaltene Töne und Klangfarben, die allesamt in jeden schrägen Independent-Film gepasst hätten.

Laut eigener Aussage ist das Album entstanden „ohne den Druck zu haben, nach einer Minute einen griffigen Refrain einzubauen oder andere Konventionen des Popsongs zu beachten.“ Egal, ob Ravel’sche Monotonie („Old Man Dance“) oder kleine melodische Häppchen wie „Che“ – „Piano Creeps“ besitzt zwar nicht die Intensität eine Saint Low Albums, ist aber gerade für ein (fast) Instrumentalalbum betörend schön.

Mary Lorson & Billy Coté: Piano Creeps
(Cooking Vinyl/Indigo)

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