Anathema: A Natural Disaster

Zwei Jahre nach „A Fine Day To Exit“ sind Anathema wieder zurück. Egal, wie viele Gerüchte in der Zwischenzeit kursierten – die Cavanagh-Brüder und ihre Mitstreiter haben sich wieder versammelt, um „A Natural Disaster“ einzuzimmern.

Das Album beginnt mit „Harmonium“ monoton zerfahren und lässt nicht erkennen, wohin dieses Mal die musikalische Reise geht. Erst im zweiten Song scheinen sich Anathema zu entscheiden, erheben ihr Haupt und hauen einen dieser magisch-pathetischen Refrains raus, die jedes Mal wieder für Gänsehaut sorgen. „A Natural Disaster“ ist weniger experimentell als der Vorgänger, aber nicht minder gut gelungen. Eine Trennlinie zwischen den zehn Songs zu ziehen fällt schwer, fließen sie doch thematisch ineinander und machen erst im atmosphärischen Gesamtbild Sinn.

Ohne zu den alten Zeiten zurückzukehren, ist „Pulled Under At 2000 Metres A Second“ sogar ein rüder Rocker geworden, der aber nur eine musikalische Brücke schlägt, um danach im Titelsong mit sanfter Frauenstimme davon zu schweben. Das ist weder Gothic noch Pink Floyd, das ist Atmosphäre pur, und so lange sich Anathema immer wieder zusammenraufen, mögen Rotwein und Kerzen nicht ausgehen.

Anathema: A Natural Disaster
Music For Nations/Zomba
VÖ: 3.11.2003

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