Marillion: Marbles

Wer an der Relevanz von Marillion im Jahr 2004 seine Zweifel hegt, sollte sich von dem 13-minütigen Opener The Invisible Man“ eines Besseren belehren lassen. „The Invisible Man“ zeigt die Klasse der angegrauten Rockdinos und baut sich über die komplette Lauflänge dramaturgisch auf.

Umso bemerkenswerter deshalb, weil Marillion in dieser ganzen Zeit nicht ständig das gleiche musikalische Thema bemühen, aber trotzdem einer klaren Linie folgen. Zugegeben – so ein Highlight gelingt ihnen zwar nicht noch einmal, aber die verhältnismäßig moderne Single „You’re Gone“ und der geniale Abschluss „Neverland“ zeigen überdeutlich, dass man die fünf Herren noch nicht ins Altersheim abschieben muss. Die Experimente von „Anoraknophobia“ haben sie ad acta gelegt, lassen sich aber auch nicht von der Versuchung verführen, die Erfolgssuppe der Anfangstage wieder aufzukochen. Auch wenn ein, zwei Titel etwas durchschnittlich ausgefallen sind, im Gesamtbild ist „Marbles“ ein gutes Album mit einem alles überragenden Opener.

Marillion: Marbles
Intact/Edel

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