Novitäten

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Nach den bunten Verlagsprospekten, die mir der Postmann unter den nicht vorhandenen Weihnachtsbaum gelegt hat, folgen nun langsam die eigentlichen Objekte der Begierde und Werbetexterphantasien: die Novitäten des Frühjahrs. Hier die ersten drei.

Anne Chaplet schickt in „Sauberer Abgang“ (Verlag Antje Kunstmann München) ihre Staatsanwältin Karen Stark ins Rennen, die nicht nur in einem Mordfall ermitteln, sondern auch eine alte Geschichte ausgraben muss. Zentrales Thema des Romans ist wohl Freundschaft in allen Facetten. Bin gespannt.

Ebenfalls mit hohen Erwartungen gehe ich an Jógvan Isaksons „Endstation Färöer“ (Grafit Verlag Dortmund), den „ersten feringischen Krimi“ überhaupt. Zwar fordert die freundliche Pressedame uns Rezensenten auf, doch zuzugeben, nicht von den Färöerinseln zu wissen – da ist sie bei mir aber am Falschen. Kenne die Gegend. Und wehe, ein Haus ist blau gestrichen, wenn es in Wirklichkeit rot ist!

Neu in der metro-Reihe ist Bill Moodys „Bird lives!“ (Unionsverlag Zürich), ein weiteres Jazz-Abenteuer des Pianisten und Amateurschnüfflers Evan Horne. „Schlechter Jazz kann tödlich sein!“ behauptet Herausgeber Wörtche – und hat nur teilweise recht. Schlechte Krimis können einem auch das Leben verkürzen, aber bei Moody ist die Gefahr gering. „Auf der Suche nach Chet Baker“ war schon ein schönes Buch (chronologisch übrigens nach „Bird lives!“ anzusiedeln), stimmungsvoll und weitab von den Genreklischees. Bird ist übrigens Charlie Parker, und wer jetzt nicht weiß, wer Charlie Parker ist, braucht das Buch auch als kleine Einführung in die Jazzgeschichte.

Eines der drei Bücher habe ich übrigens schon gelesen und werde eine positive Rezension darüber schreiben. Mehr darf ich aber noch nicht verraten, denn noch stehen alle drei Novitäten unter Sperrfrist. Aber im Februar / März ist die Schonzeit vorbei…

dpr

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