Heftchenkrise

Ja doch. Das könnte eine feine kleine Sache werden mit den Krimiporträts. Hübsche Heftchen, ein jedes dem Werk eines Krimiautors, einer Krimiautorin gewidmet. Low price, 24 Seiten, mit Abbildungen. Nummer eins auch gleich der Blick zum Krimiolymp: Astrid Paprotta. Doch, doch, ja: feine kleine Sache. Aber die Wirklichkeit hat mich, scheint’s, eingeholt.

Die Wirklichkeit. Vulgo: das Desinteresse. Folge: Ich setze hiermit als Stichtag den 30.6.2006 fest, ein im betrüblichsten Sinne auch deadline zu nennender Termin. Sollten sich bis zu diesem Tag nicht wenigstens 25 Vorbesteller gefunden haben – was mehr als eine VERDOPPLUNG der bisherigen Eingänge wäre (wir greifen zu unseren Taschenrechnern und schauen verblüfft) – dann also: keine Heftchen. Die Vorbesteller bis zum 30.6. erhalten den Text dann als pdf, kostenlos, of course, zum Lesen, zum Selberausdrucken. Das Projekt selbst wäre damit erledigt. Schade, schade.

Man könnte wirklich etwas draus machen: auf fremdsprachige AutorInnen ausweiten, Themenhefte („noir“ etwa)…aber was nicht gewünscht wird, das gibt es halt nicht.

Bestellen kann man hier. Noch einmal: Broschüre, 24 Seiten, mit Zeichnungen, schön geheftet. Fünf Euro, Porto und Verpackung sind schon drin.

So. Bis zum 30.6. keine Erwähnung mehr der Krimiheftchen, auch keine „Krimiblöcke“ mehr, die ja ursächlich damit in Zusammenhang stehen. Am 30.6. 24 Uhr sehen wir weiter.

17 Gedanken zu „Heftchenkrise“

  1. Don`t get nervous – sondern verbreitere, lieber dpr, Deine Angebots-Plattformen – bei der Handtasche, z.B., die natürlich bis zum 30.6. nicht sendet – insofern ist der Drohtermin schon mal ungünstig! Cheers
    TW

  2. Hm, ich sehs grad (wer kann auch ahnen, dass die Handtasche jetzt auch Samstags aktiv ist). Für einen, dessen Mannschaft gerade aus der Bundesliga abgestiegen ist, zeigt sich Kollege Miersch aber noch verdammt fußballenthusiastisch… Aber nein: Wenn es mir HIER nicht gelingt, wenigstens noch 13 Vorbesteller zu gewinnen, hat das Ganze keine Basis. Wäre ja eh nur eine sehr bescheidene. Die Drohung bleibt bestehen! Am 1.7. werden die Karten neu gemischt. Ich lass nur mit mir reden, wenn Angola Weltmeister wird!

    dpr
    *dem sie mal beim Fußball 24mal das Knie gebrochen haben
    **und jetzt auch noch der Miersch
    ***hoffentlich wird Angola nicht Weltmeister

  3. Nee, Georg, doppelt und dreifach gilt nicht! Jetzt machen wir hier mal die Nagelprobe – und schauen uns das Ergebnis an. Ich arbeite ja auch immer publikumsorientiert, wenn schon Selbstausbeutung, und wenn hier Krimitheorie Ladenhüter ist, wird sie natürlich nicht mehr angeboten. Hinternet immer im Dienste seiner nichtzahlenden Kundschaft. Machen wir halt nur noch Rezensionen.

    bye
    dpr

  4. guter punkt, georg.

    ich habe AUCH das gefühl, dass man einen ein bisschen längeren atem für die schönen projekte braucht! nicht gleich aufgeben … weiter bekanntmanchen … steter tropfen höhlt den berg …
    a u s d a u e r …

  5. außerdem muss man sich auch mal fundiert helfen lassen. einzelkämpfer ist ja ganz schön und bringt lorbeeren und eine gesteigerte attraktivität für frauen, aber man kann doch auch mal fundiert gemeinschaftlich projekte konzipieren und multiplikatoren nutzen … blogs sind doch prima dazu. es kennt doch keiner so viel leute wie du, die alle so viel leute kennen wie …
    *hat keinen vergleich
    😉

  6. Zitat: „…und eine gesteigerte attraktivität für frauen“
    So, und wieso merke ich davon nichts? Warum wechseln attraktive Frauen immer noch die Straßenseite, wenn ich Ihnen entgegenkomme? Muss man wirklich einmal im Monat duschen, um bei Frauen „anzukommen“?
    Ja, der lange Atem. Hab ich ja. Aber manchmal sollte man den Leuten sagen, was Sache ist. Und ich hab ja EINIGES laufen, und SOVIEL langen Atem habe selbst ich nicht, zumal dann nicht, wenn die Frauen immer…etcpp. Und die Heftchen sind ja das, was wir bei Hinternet ein „niederschwelliges Angebot“ nennen. Knapp, billig, bezieht sich auf eine aktuell hochgeschätzte Autorin, keine verstaubte Krimileiche aus der vorvorigen Jahrhundert.
    Und, Georg: Ich hab ja nicht gesagt, du kriegst keine 3 Hefte! Aber das zählt nicht bei meinem kleinen Experiment. Ich muss dir sowieso mindestens eins als Rezensionsexemplar gratis geben – Mann, was das wieder kostet!

    bye
    dpr

  7. Mit der gesteigerten Attraktivität meint Anobella mich, lieber dpr: wo ich doch ein neues blog habe (und zwar hier: http://giorgione.twoday.net). Du hast doch gar kein blog, sondern ein diki. Schon vergessen? Man merkt das auch daran, dass sie mir alle entgegenkommen. Und nachlaufen. Und hinterherschreiben.

    Ja, gib mir eins als Rezensionsexemplar. Aber das bezahle ich doch dann wieder, wie immer.

  8. Ha, da wärst du aber der erste Karlsruher, den die Frauen attraktiv finden würden! Und Blogger gibts wie Sand am Meer, DIKIer hingegen nur einen. Der hat es auch nicht nötig, ständig Schleichwerbung zu machen. Schäm dich! Bloß nicht hingehen, liebe Leser!

    bye
    dpr

  9. Hoppla! Da hast du mich aber gleich im ersten Satz trefflich und treffend charakterisiert.

    Messieurs, wir erheben uns von unseren Plätzen!

  10. Außerdem bin ich auch dafür, dass du das machen solltest. Und wer zu spät kommt, wird vom Leben bestraft. Weil er dann nämlich die ganze oft recht intrikat-literarische Diskursivität der Kriminalliteratur nicht mitgekriegt hat und immer noch denkt, Krimi wäre nur Genre und in einem Zehntel der Zeit, die man für einen Roman braucht, runterzuschreiben.

  11. Okay, langer Atem. Dann nur mal in Stichworten, wozu ich die Luft in den nächsten Monaten brauche:
    Alte Krimis. Jahresband 2006 überarbeiten, lektorieren, Nachwort schreiben, Anmerkungen. Bisheriger Subskriptionsstand nach mehreren Aktionen, Mailingliste etc: 36. Heißt: finanzielles Zuschussgeschäft, okay, machen wa. Emilie Heinrichs, „Leibrenten“, weitaus besser als Stücker 95% der aktuellen Produktion, 550 Frakturseiten neu schreiben, setzen, Nachwort pp, Subskriptionsstand aktuell: 6. Alte Krimis einscannen, die Internetpräsenz ein wenig aufmotzen pp – diesen Atem lasse ich mir auch nicht nehmen, da weiß, dass es noch Jahre braucht, um vielleicht, vielleicht etwas zu bewirken. Sponsoren, naturellement: null, Zustimmung zum Holtei nachgerade enthusiastisch, das gibt zusätzlich Luft.
    Krimijahrbuch: Kenne ich keine aktuellen Verkaufszahlen, dürfte sich aber alles „im Rahmen“ halten. Kaum Rezensionen bislang, was reinkommt: positiv, Lesermeinungen dito, aber dafür kann sich der arme Herr Miersch auch nix kaufen. Langer Atem: okay, ham wa noch.
    Krimi, eigener: muss ich jetzt endlich ran, hilft nix, einer von zweien, die ich unbedingt machen möchte, langer Atem: schon genug gehabt.
    Krimiheftchen: Noch mal ALLES lesen, drei Heftchen geplant, nu, sagen wir halt zwei im Jahr. Schön. Langer Atem. Für 12 Leutchen? Da werde selbst ich kurzatmig. Sind 25 wirklich zuviel verlangt? Also bei 12, da geht mir schon die Puste aus, wenn ich dran denke, wies dann Heftchen für Heftchen mehr werden: 13, 15, 17… Da brauch ich eine Basis, eine Sauerstoffladung quasi, nicht finanziell, aber ideell. Deshalb.

    bye
    dpr

  12. Ups, jetzt hätte ich fast das=hier vergessen. Montags bis Freitags mit irgendwas zur Stelle, komplett umsonst. Kleinigkeit, ja, ja.

    bye
    dpr

  13. …. und die Not-Handtasche mußt Du auch noch geben, das zieht das Volk an, das dann Heftchen bestellt, galore …. Und ich lese Holtei …
    Ja, so ist das!
    🙂
    TW

  14. Du liest Holtei? Öffentlich? Gegen Honorar? Nö, oder? Lies aber bitte nicht die paar kleinen Tippfehlerchen mit…
    Not-Handtasche. Nu, wenns der Vorbestellerfindung dient…aber nur ganz grob; siehe oben.

    bye
    dpr

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