Woven Hand: Mosaic

Der Attributespeicher für David Eugene Edwards ist leer. ‚Apokalyptisch‘ hatten wir schon, ‚düster‘ sowieso und der ’spirituelle Wanderprediger‘ hat sich auch abgenutzt. Dabei kann Edwards wie kein anderer ‚Hallelujah‘ singen.

Niemand kommt mit so frommen Texten um die Ecke, präsentiert aber das musikalische Gegenteil einer Lobpreisplatte. Kurz: Auf „Mosaic“ sind die Koordinaten ähnlich wie auf den Vorgängeralben, aber die zwölf neuen Titel sind offener und überraschen mit vielfältigen Arrangements als bisher. Erhalten geblieben ist die dichte, schwarze Wand, die sich heranwälzt und von dem Meister manisch beschwört wird. Die fast physische Intensität von Woven Hand Platten bestimmt auch „Mosaic“ und bestätigt Edwards‘ Ausnahmestellung als Sänger und Songwriter. Er singt von Gnade und man hört Verdammnis. Kann nicht jeder.

Woven Hand: Mosaic
Glitterhouse/Indigo
VÖ: 16.6.2006

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