Muse: Black Holes And Revelations

„Black Holes And Revelations“ ist in erster Line ein typisches Muse-Album, aber die drei immer noch blutjungen Briten haben den Ball dieses Mal noch weiter, höher und schneller gespielt. Adjektive wie ‚dramatisch‘ oder ‚theatralisch‘ beschreiben nur unzureichend die Ideenvielfalt, die scheinbar mühelos aus dem Kopf von Matthew Bellamy fällt.

Die große Kunst von Muse: Trotz aller kreativer Höhenflüge schafft es die Band, den Wahnsinn zu bändigen und ihn in erstaunlich kompakte und eingängige Songs zu verpacken. Sieht man von dem etwas unspektakulären „Soldier’s Poem“ ab, reiht sich ein Highlight ans nächste und auch wenn manche Passagen schon bekannt vorkommen, sind die Songs durchweg packend.

Im abschließenden Dreier („City Of Delusion“, „Hoodoo“, „Knights Of Cydonia“) gehen dann nicht nur im sprichwörtlichen Sinne die Gäule mit ihnen durch und Muse versetzen den Hörer in das wilde Kopfkino eines B-Westerns kombiniert mit einem Queen-Soundtrack. Wenn der angeschossene Held im Abspann in Richtung Mexiko reitet, hört man Freddy Mercury aus seinem Grab rufen ‚Jungs, das hätten wir uns nicht getraut!‘. Und spätestens hier wird klar: Die Kreativität von Muse wird niemals versiegen, sie wird höchstens verglühen. No one’s gonna take me alive…

Muse: Black Holes And Revelations
Warner
VÖ: 30.6.2006
www.muse.mu

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