Funeral For A Friend: Tales Don’t Tell Themselves

Eine Screamo-Band, die wie ein Elton John Song heißt, sollte man kritisch im Auge behalten. Mit dem deutlich softeren Zweitwerk „Hours“ (2005) und dem Soloausflug von Sänger Matt Davies (The Secret Show) haben Funeral For A Friend bereits angedeutet, wohin die Reise gehen könnte.

Thematisch ist „Tales Don´t Tell Themselves“ die zusammenhängende Geschichte des Fischers David, der nach Schiffbruch und weiteren Katastrophen endlich nach Hause zurückkehrt. Musikalisch sind die zehn Songs das Einlaufen in den Hafen des Melodic-Rock. Eigentlich entscheidet sich schon beim ersten Ton, ob man das der Band durchgehen lässt oder nicht. Die Schublade ‚Stadionmucke´ wäre noch untertrieben: Funeral For A Friend werfen sich in alles, was eigentlich uncool ist, und gewinnen trotzdem. Zwar nicht auf ganzer Linie, weil manche Passagen doch etwas cheesy geraten sind, aber das krachige „Out of Reach“ und die Breitwand-Ballade „The Sweetest Wave“ sind extrem gelungen.
Wer seine Liebste sanft von Monrose auf Rockmusik umerziehen will, sollte mit „Tales Don´t Tell Themselves“ anfangen.

Funeral For A Friend: Tales Don't Tell Themselves
Warner
www.funeralforafriend.com
VÖ: 18.5.2007