Pieke und das falsche Vorbild

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Beginnen wir ausnahmsweise mit einem Zitat aus →Wikipedia: „Polohemden waren von Anfang an Teil der Skinhead-Kleidung. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Shirts vom englischen Tennisprofi Fred Perry, Sohn eines Baumwollspinners und Politikers, weil er der erste Wimbledon-Sieger war, der der Arbeiterklasse entstammt.“

Frage: War Fred Perry deshalb ein Skinhead? Zweite Frage: Ist die Firma „Fred Perry“ zu ächten, weil man ihren Namensgeber missbraucht? Antworten? Natürlich wie immer in Pieke Biermanns Reportage „Menschen – Orte – Kriminalität“, wo also diesmal „Fred Perry und die falschen Fans“ unter die Lupe genommen werden. Wie immer im RBBinfoRADIO 93,1 am Samstag, 25. August 2007 um 11:45 Uhr. Die Wiederholungen um 19:45 und in der folgenden Nacht um 0:45 und 5:45 Uhr. Und für Podcaster: Aufs Bildchen klicken.

Die Briten staunten nicht schlecht: Da wollen sie 1992 ihren ersten und einzigen deutschen Flagship-Store aufmachen, in Berlin-Mitte natürlich, aber kurz vorher platzt der Mietvertrag – der Vermieter will keiine “rechtsradikalen Umtriebe” provozieren.

Dass ausgerechnet Neo-Nazis scharf auf die exquisiten Sportklamotten von “Fred Perry” sein sollen – auf die Idee konnte niemand kommen. Peter Friesenhahn, damals Generalvertreter, ist nach dem ersten Schock froh über die neue Adresse in der Fasanenstraße – einer Seitenstraße des Ku’Damms, die so “westlich-dekadent” riecht, dass sie für die Glatzen nicht attraktiv sein kann. Denn die unerwünschte Kundschaft kommt vor allem aus der gerade untergegangenen DDR.

Als kurz darauf eine SPIEGEL-Story über rechtsradikale Umtriebe im Osten erscheint und das Aufmacherfoto Neonazis mit “Fred-Perry”-Sachen zeigt, weiß Peter Friesenhahn: Gegen das grotesk falsche Image als “rechte Marke” hilft nur, gewitzt die Marktmechanismen zu nutzen.

Für was die Marke wirklich steht, wieso ausgerechnet Rechte darauf abgefahren sind und die Polizei die Marke deshalb auch weiterhin als “Hinweisgeber” einstufen muss, wie “Fred Perry” gegen das immer noch von manchen Medien und gewissen Internethändlern kolportierte falsche Image angeht – davon erzählt die Sendung.

4 Gedanken zu „Pieke und das falsche Vorbild“

  1. Wenn wir dich nicht hätten. Hab‘ auch drauf geklickt und vor Schreck sofort wieder zurück. Was soll ich bei diesem Sender? Ich will, wenn, Pieke.

  2. Was ist denn jetzt los? Ihr seid doch dann an der QUELLE!!! Eigentlich müssten wir für diesen Service von euch GEBÜHREN verlangen!

    bye
    dpr
    *kann sich seine LeserInnen auch nicht aussuchen
    **nimmerzufriedenes Pack
    ***bastelt an seinem Juli-Zeh-Anbetungsblog
    ****mit Bildchen!

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