Tag 12

Heute kann ich ein ganzes Kilo Altpapier entsorgen. Formulare, Hinweise zum Ausfüllen der Formulare, Berechnungen, Quittungen, Nachweise. Kurz: heute treten meine Steuerunterlagen der 90er Jahre ihren letzten Gang zur Altpapiertonne an.

Auch ein so kleiner Freiberufler wie ich es war muß seine Unterlagen zur Steuererklärung 10 Jahre lang aufheben. In der langen Zeit gerieten sie in irgendwelchen Kisten gänzlich in Vergessenheit. Jetzt puste ich den Staub von den Kisten und blättere duch hunderte von Seiten, die das Auf und Ab meiner beruflichen Situation in den 90ern ebenso widerspiegeln wie das Beharrungsvermögen der amtlichen Formularlayouts.

Gründlich wie ich manchmal sein kann hob ich auch Unterlagen auf, die schon damals keinerlei Bedeutung für mich hatten (und manchmal auch keinerlei Sinn ergaben). Etwa die „Anlage Kinder“ oder die „Erklärung für die Zerlegung des Gewerbesteuermeßbetrags“. Interessanter als die Formulare selbst sind die dazugehörigen Quittungen. Die zeigen, dass ich 1993 139 DM für Taxifahrten ausgab, aber nur 33 DM für CDs. 1995 kostete eine 3,5”-Diskette gerne mal 5 DM. Und das nicht bei Manufactum. Und eine 540 MB-Festplatte zum Einbauen war schon für unter 400 DM zu bekommen.

Also Adieu, Anlage N. Leb wohl, Einnahme-Überschußrechnung gem. $4 III EStG. Ich werde euch nicht vermissen.

P.S.: Wer sich jetzt Sorgen wegen sensibler Daten macht: für solche Fälle haben wir einen Papierzerkleinerer. Er heißt Hinternet jr.

Was: Steuerunterlagen 1992-1999
Wohin: Altpapiertonne
Ersparnis: 1,032kg

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