Aereogramme: Seclusion

Ohne großes Tamtam erscheint von der bärtigsten Band Glasgows mit „Seclusion“ ein sechs Stücke starkes Mini-Album, auf dem Aereogramme alles toppen, was sie bisher selbst in den letzten Jahren erschaffen haben. Ganz viel Rock trifft auf schallende Noise-Parts, die im Zusammenspiel mit herrlichen Melodien (Glockenspiel, Streicher etc.) auferstehen und von massig Pathos, Melancholie, Zorn, Verzweiflung und Liebe in Craig B’s Stimme getragen werden.Mal laut, mal leise. Mal hart, mal zart. Doch immer intensiv und direkt.

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Blues Explosion: Damage

„This is the mother of all Blues Explosion records“, sagt einer der sicherlich coolsten Typen aus ganz New York City, namentlich Jon Spencer, über „Damage“, die siebte Platte seiner legendären Jon Spencer Blues Explosion. Pardon, seit diesem Album und nach 13 Jahren Bandgeschichte nennen Judah Bauer, Russell Simins und Mr. Spencer ihre kleine, aber feine Blues Rock-Institution nur noch Blues Explosion. Mit der Beschneidung des Namen kann gut gelebt werden, denn im Fall von „Damage“ wurde geklotzt und nicht gekleckert.

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Soulwax: Any Minute Now

Ein Cover-Artwork, das zerrt. Man ist froh, es weglegen zu können und „Any Minute Now“, das dritte Album der belgischen Soulwax, zu hören. Nicht wegen des visuellen Wohls, sondern vielmehr wegen des auditiven Glücks. In den fünf Jahren nach „Much Against Everyone’s Advice“ hat sich im Hause der Genter einiges getan. Maßgeblich dürften die Brüder David und Stephen Dewaele an dieser innovativen Entwicklung Schuld sein.

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The Mooney Suzuki: Alive & Amplified

Alle guten Dinge sind drei, sagt man doch so. Im Falle von The Mooney Suzuki und ihrem dritten Werk „Alive & Amplified“ trifft diese These auch zu.Erinnern wir uns: 1997 in NYC gegründet, der Bandname basiert übrigens auf den Nachnamen zweier Can-Mitglieder, veröffentlicht man drei Jahre später das Debüt „People Get Ready“ auf dem Label Estrus. Danach erfolgt die Grundsteinlegung für den glorreichen Aufstieg der Mooneys. In Detroit nistet sich das Quartett mit Jim Diamond (u.a. The White Stripes, The Dirtbombs) im Studio ein, veröffentlicht 2001 „Electric Sweat“ und landet zwei Jahre später mit dem Re-Release der Platte über den Giganten Sony auch in den Regalen von WOM & Co. Mit „Alive & Amplified“ bleiben die New Yorker hingegen sich und ihrem Stil treu, präzisieren lediglich ihren Sound und knüpfen dort an, wo sie vor drei Jahren aufgehört hatten.

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Sons And Daughters: Love The Cup

Nach Franz Ferdinand schickt das englische Label Domino mit den vor drei Jahren gegründeten Sons And Daughters bereits die nächste (Hype-)Band aus Glasgow ins Rennen, um den Versuch zu starten, die gegenwärtige Musiklandschaft zu dominieren. Wenn auch musikalisch keine wirkliche Parallele zu dem derzeit erfolgreichsten Exportschlager Schottlands besteht, so hat Alex Kapranos, Frontmann von Franz Ferdinand, mit seiner Dauerschwärmerei für die Sons And Daughters durchaus seinen Anteil an dem Rummel um das Gespann geleistet. Konsequenterweise tourten im vergangenen Frühjahr die Söhne und Töchter im Vorprogramm Franz Ferdinands durch die Staaten. Und wo man doch gerade schon mal über den großen Teich geflogen war, bot sich für die Newcomer natürlich ein Gig bei dem legendären South By South West-Festival an. Danach verfiel dann auch Pop-Literat Greil Marcus den Schotten.

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Rogue Wave: Out Of The Shadow

Und schon wieder veröffentlicht Sub Pop alleine in diesem Jahr ein weiteres herzerwärmendes Album, welches man als Indiepop-Liebhaber unbedingt in seinem Regal stehen haben sollte. Die Rede ist von den aus San Francisco stammenden Rogue Wave und ihrem Debüt „Out Of The Shadow“. Rogue Wave machten in den USA bereits als Vorband ihrer Labelkollegen der The Shins auf sich aufmerksam und sind ähnlich wie diese dazu im Stande, herrliche Melodien mit poppigem Charme zu schreiben, die einem immer wieder das Gefühl geben, dass alles, egal wie schlimm es auch sein mag, wieder gut werden wird.

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Blue States: The Soundings

Das dritte Album der Blue States unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von seinen beiden Vorgängern. Wurden die Blue States aufgrund ihrer Remixe (u.a. Badly Drawn Boy und Future Sound Of London) und den pompösen Instrumentalsound bekannt, dringen sie jetzt in neue Sphären vor.Auf „The Soundings“ arbeitet Mastermind Andy Dragazis und Neukollege Jon Chandler, bis zu dieser Platte nur Teil der Live-Band, erstmals mit einem Sänger. Chris Carr wurde für diese Aufgabe auserkoren und darf obendrein auch gleich noch in die Saiten der Gitarre greifen.

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The Bees: Free The Bees

Als vor über zwei Jahren Paul Butler und Aaron Fletcher unter dem Bandnamen The Bees ihr Debütalbum „Sunshine Hit Me“ veröffentlichten, kassierten sie dafür jede Menge Lob und eine Nominierung für den „Mercury Music Award“. Trotz all der Lorbeeren sollte das Duo mit seinem zweifelsohne gewöhnungsbedürftigen und zugleich experimentellen Mix aus Pop, Reggae, Folk und Rock hierzulande nicht den Erfolg wie in der britischen Heimat erlangen. Mit „Free The Bees“ hat sich eine befreiende Leichtigkeit bei den Herren von der Isle Of Wight breit gemacht, die den Bekanntheitsgrad der „Bienen“ auch bei uns steigern müsste. Ein neues Label, ein anderes Studio, Abbey Road nämlich, eine richtige Band und das Essentiellste: ein neuer, positiv überraschender Sound.

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The Vines: Winning Days

Die englische Musikpresse neigt bekanntlich gerne dazu, um die ein oder andere Band einen Hype zu kreieren. Mal berechtigt, mal weniger. Neben den Strokes, Kings Of Leon oder gerade jetzt Franz Ferdinand war vor knapp zwei Jahren der Fokus auf die australischen The Vines und ihr Debüt „Highly Evolved“ gerichtet. Durchaus berechtigt. Jetzt kehrt das Quartett mit dem Nachfolger „Winning Days“ zurück.

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