Live: Chris Eckman

Bielefeld, Forum. 20. 5. 2004.

Kürzlich durfte ich ein intimes Konzert eines von mir durchaus geschätzten Künstlers besuchen, der es doch tatsächlich schaffte, in Bielefeld ca. 40-50 Leute anzulocken, während z.B. in Frankfurt keine 10 Gäste kamen. Dafür, dass ich von der geringen Zahl der Zuschauer überrascht war, lief es also noch ziemlich gut. Alles weitere überlasse ich meiner Begleiterin an jenem Abend, die folgendes zu berichten weiß:

Chris Eckman – ein Konzertbericht

Unter dem pathetischen, protzigen und peinlichen Titel „Mastermind of the Walkabouts“ wurde für den Solo-Auftritt Eckmanns geworben. Gut, er war von Anfang an dabei und schreibt die meisten Stücke, aber der Rest der Band ist ja wohl kaum als bloßes Anhängsel Eckmanns zu verachten.

Er spielte auf der kleinen Bühne, was diesem anmaßend klingendem Titel widersprach, denn auf den Walkabouts-Konzerten in Bielefeld war in den letzten Jahren immer recht viel los.

Als Chris Eckmann aus dem Backstagebereich auftauchte, lief er allerdings mit dem Gutes verheißenden fiesen Gesichtsausdruck herum, denn offenbar hat er mit Bob Dylan eines gemeinsam: je miesepetriger er herumläuft, desto besser sind seine Konzerte.

Als er nach dem unspektakulären und etwas unsicheren Andy White loslegte, wurde jeder fiese Gedanke über das schlechte Plakat (hoffen wir mal, dass es nicht Eckmanns Idee war) vom Tisch gefegt.

Er begann mit dem – in der Walkaboutsversion rockigen – Song „The Stopping-Off-Place“, den er in einer ruhigen, ja fast zarten Version spielte, die mich – und wie´s aussah den Rest des Publikums auch – in seinen Bann schlug, der den Rest des Konzertes anhalten sollte (nur ab und zu gestört vom Gelärme der Forumsmannschaft an der Theke).

Das zweite Stück „Up in the Graveyard“ leitete Eckmann mit der Äußerung ein, er habe es im ersten Golfkrieg geschrieben, dann setzte er selbstironisch dazu, dass das natürlich sehr pathetisch sei, das jetzt so zu sagen, und machte mit diesem leisen Humor deutlich, dass er eigentlich nicht dazu neigt, sich zu überschätzen.

Er beglückte uns (DAS klingt jetzt auch pathetisch, ist aber in diesem Falle einfach wahr) mit vielen seiner wunderbaren Songs:

Mit dem von der portugiesischen Fado – Musik inspirierten „Fadista“ – meiner Ansicht nach das Artischockenherz seines Soloalbums „A Janela“.

Mit dem kaum wieder zu erkennenden „Grand Theft Auto“. Man kennt es ja von den Walkabouts: selbst bei zwei Konzerten der gleichen Tour hört man kaum ein Lied identisch wiederholt. So unterscheiden sich die krachigere Studiowalkaboutsversion von „Grand Theft Auto“ von der Chris und Carla live in Llubljana – Variante mehr von einander als bei anderen Bands die einzelnen Lieder und Covers vom Original. Ich übertreibe nicht, wenn ich schreibe, dass es diesmal kaum wieder zu erkennen war: tatsächlich war ich mir erst sicher, als der Text einsetzte. Diesmal setzte Eckmann ganz selbstverständlich die zur Verfügung stehende Technik ein, nicht um der Technik Willen, nein, er benutzte sie zur Kreation der Musik, nur als Mittel zum Zweck, indem er auf geniale Art und Weise sein eigenes Intro sampelte und loopte, um darauf das Solo zu spielen, was ihm so bruchlos gelang, dass ich im ersten Moment dachte: Hört sich an, als würde er vierhändig spielen, wie macht er das nur?

Auch die mir bisher unbekannten Songs von seinem neuen Soloalbum „The Black Field“ spielte Eckmann mitreißend, insbesondere das umwerfend klagende „Restless“, in dem dem lyrischen Ich (natürlich wäre es Eckmann zuzutrauen, dass der Song autobiographisch ist, muss ja aber nicht sein) vorgeworfen wird, dass es rastlos sei, als es sich gerade wünscht, es wäre tot.

Doch es waren nicht nur die sagenhaft poetischen Texte Eckmanns, die bezauberten: manchmal musste man nur die Augen schließen und Chris Eckmann schuf mit seiner Gitarre das ganze Universum neu – wie beim kleinen Zauberer, der den Tieren die ganze Welt zaubert, nachdem sie hinter den geschlossenen Augenlidern verschwunden ist – und seine Stimme legte sich auf diese Klanglandschaft wie Morgentau.

Mit seinem sympathisch trockenem Humor sparte er allerdings auch weniger als sonst: Als er mit John, der die Platten verkaufte, die Go-Betweens coverte (es ist so angenehm, dass Eckmann trotz seines Dylanschen Sauertopfgesichts nicht wirklich Starallüren hat, sondern vor und nach dem Konzert im Publikum rumläuft und Lieder mit dem Merchandisingmann spielt), erzählte er vom Abend zuvor, an dem er in Fulda gewesen sei. Auf dem Konzert seien nur neun Leute gewesen, deshalb habe er begonnen Songs zu spielen, die er selbst nicht kannte – einer davon dieser. Fulda sei ein schwarzes Loch und die Hölle. Er riet uns niemals dort hinzugehen, selbst wenn wir unbedingt müssten.

Als er sich kurz darauf bei uns bedankte und sagte, wir seien ein großartiges Publikum, rief ein Mann vor uns, sie seien aus Fulda gekommen. Eckmann erzählte sofort cool, dass sie sich noch eben im Auto darüber unterhalten hätten, wie schön es in Fulda gewesen sei, vor allem ihr Zimmer dort…

Er coverte „Girls just wanna have fun“. Bei einem Lied erzählte er, hätten ihn in Griechenland Leute angesprochen, welcher griechische Philosoph den Text geschrieben hätte, und es stellte sich heraus, dass der Song von den Buzzcocks war.

Nur am Ende, bei der etwa tausendsten Zugabe – ich dachte noch: von mir aus könnte er die ganze Nacht weiterspielen – erlitt ich eine persönliche Enttäuschung. Zum krönenden Abschluß spielte Chris Eckmann so sauer, wie ich ihn selten auf der Bühne erlebt habe, „A glad nation’s death song“. In meiner vertrauensseeligen Gutgläubigkeit hatte ich dieses Lied immer für ein antinationalistisches, gar antinationales Lied gehalten. Leider leitete Eckmann es mit den Worten ein: „Fuck George Bush, fuck Donald Rumsfeld!“ Man kann einwenden, dass Eckmann als Amerikaner (auch wenn er wohl gerade in Llubljana wohnt) das darf: der Hauptfeind ist das eigene Land. Aber diese Form der Personalisierung, die im einig antiamerikanischen Deutschland auf billige Art Stimmung produziert, ist hier mehr als platt, denn sie kommt schnell einem Schulterschluss mit den deutschen Nationalistischen und den SPD-Anhängern, die sich auf Old Europe einen runterholen, gleich. Zumal Eckmann schon als es um den Feiertag ging eine naiv idealistische Vorstellung von Europa gezeigt hatte, da er meinte, es sei sehr europäisch, wenn viele an dem Tag zwischen Feiertag und Wochenende auch frei hätten: als wenn irgendwo auf der Welt so ein Arbeitsfetischismus zelebriert würde wie in Deutschland.

So ist das eben oft mit Künstlern: manchmal wissen sie wohl nicht was sie tun, wenn sie Lieder schreiben, die etwas revolutionärer sind als die Künstler. Und wenn sie sie dann vor einen politischen Wagen spannen wollen, geht’s steil bergab. Schade um diesen Gülletropfen in einem großartigen Konzert.

Links:
www.forum-bielefeld.com
www.thewalkabouts.com

Das Bierbeben: No future no past

Was ist das bloß? Gerüchteweise (und Gerüchte scheinen ein Teil dieses etwas heimlichtuerischen Projektes zu sein) gestartet als bierseliges Politparolen-Punkprojekt auf Jan Müllers (Tocotronic) kleinem Punkarsch-Label, hatte die bunte Sammlung einzelner amtierender und ehemaliger Mitglieder bekannter und unbekannterer Berliner und Hamburger Punk-Intellektuellen-Diskursrock-Sonstwas-Kombos die Idee, den Primitiv-Punk durch minimalistischen tanzbaren Techno zu ersetzen.

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Alles Pop? Kapitalismus & Subversion

„Macht ihr Popmusik?“
Schorsch Kamerun: „Die Frage interessiert mich langsam nicht mehr, weil eine Beantwortung schon wieder Popthema ist.

“Dieses Buch ist ein Sammelsurium von Texten von, mit & über Pop. Die HerausgeberInnen & Schreiberlinge konnten sich dabei offensichtlich nicht richtig auf eine inhaltliche Linie einigen: Einmal gilt Popkultur als Inspirationsquelle für Theorie, dann wieder als Gegenstand der Kritik, immer wieder aber auch unreflektiert als Projektionsfläche für eigene Sehnsüchte. Demnach sind einige Texte & Interviews durchaus spannend & vielleicht gar erkenntnisbringend zu lesen, andere sind vollkommen egal, naiv oder gar dumm, manche recht informativ & wieder andere so knietief im DeleuzeGuattariDerridaFocault-Sprech (vielleicht aber auch einfach Freestyle?), dass sie mir fast gar nichts mehr sagen, was aber auch an meinen allgemeinen Schwierigkeiten mit post- & postpostmoderner Theorie liegen mag.

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Die Aeronauten – Zu gut für diese Welt (Best of)

Vor so ca. einem Jahrzehnt sah ich die Aeronauten als Vorband von Tocotronic und fand sie gar nicht so toll. Das tut mir inzwischen furchtbar leid, denn die Aeronauten sind ein bemerkenswerter Haufen! Die Schweizer touren und produzieren scheinbar rund um die Uhr, spielen eine schmissige Mixtur aus poppigem Garagenrock und Soul und sind (neben schwachen Momenten, aber wer hat die nicht?) immer wieder witzig, traurig und weise.

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Bernd Begemann & die Befreiung: Unsere Liebe ist ein Aufstand

Wenn er will, kann Bernd Begemann ein harter Kritiker und entlarvender Beobachter sein. „Unsere Liebe ist ein Aufstand“ gegen alles, was uns festhält und klein macht, hören wir da auf dem neuen Album. „Wir zerstören die alte Ordnung“. Oder die wunderbar traurige Kitsch-Ballade „Wir sind lebendig begraben – und manchmal fühle ich mich nicht einmal richtig lebendig“.

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Dead Moon, Bielefeld

Eigentlich bin ich ja gar nicht mehr so heiß auf Konzerte. Hätte es nicht die Möglichkeit einer Rezension gegeben, hätte ich die 15€ wohl kaum zusammengekratzt. Das Forum ist mit Gästelistenplätzen etwas knauseriger als andere Veranstalter in Bielefeld, weswegen es bei dem Preis diesmal gar nicht so einfach war, Leute zum Mitkommen zu motivieren – hat aber letztendlich geklappt.

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V.A.: RussenSoul

Eigentlich kommt der Soul ja aus dem Staat, der im kalten Krieg der große Gegner war: nicht Moskau Records, sondern Stax und Motown blitzen im Hinterkopf beim Soul-Begriff auf. „Aber so gut wie jede Band hat ein paar soulige Songs im Repertoire – sie rühren das Publikum mit ihrer milden Traurigkeit oder heizen es auf mit heißer Leidenschaft“, so Yuriy Gurzhy, der zweite und weniger bekannte Herausgeber neben Literaturstar Vladimir Kaminer. Mit diesem argumentativen Trick haben die beiden es geschafft, eine Fortsetzung des „Russendisko“-Samplers mit anderer Musikfärbung und verkaufsträchtigem Titel zusammenzustellen. Die Stücke sind etwas ruhiger, langsamer und trauriger als auf dem vorherigen Sampler.

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Live: Dead Moon + The Devastations

28.04.2004, Forum Bielefeld.

Eigentlich bin ich ja gar nicht mehr so heiß auf Konzerte. Hätte es nicht die Möglichkeit einer Rezension gegeben, hätte ich die 15€ wohl kaum zusammengekratzt. Das Forum ist mit Gästelistenplätzen etwas knauseriger als andere Veranstalter in Bielefeld, weswegen es bei dem Preis diesmal gar nicht so einfach war, Leute zum Mitkommen zu motivieren – hat aber letztendlich geklappt.

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Live: Mambo Kurt/John Boy Walton

Tangente Bielefeld. 13.3.2004

Die Tangente, eine gemütliche Bielefelder Kneipe, war gut gefüllt – Glückwunsch an die Kneipenkult-Veranstalter. Eigentlich sollte ja zuerst der halbvergessene Buttermaker auftreten, der war aber leider krank. Schade, ich habe damals nur den Hype mitbekommen, ihn aber nie gehört. Vielleicht aber auch ganz gut – auf seiner Homepage wird ein lokalpatriotischer Versand empfohlen, der „Bielefeld“-Shirts verkauft (grusel). Für die, die das mit dem Patriotismus richtig verstanden haben, gibt’s auch noch gleich „Deutschland“-Shirts, naja…

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Live: Hot Water Music

Kamp, Bielefeld, 8.3.2004

Das Kulturkombinat hat eingeladen und alle sind gekommen: Die Emocore-Kids, die an den wichtigsten Textstellen gekonnt den Zeigefinger in die Luft recken, die Rocker, Alternativen und Spießer – sogar ein Iro-Punk wurde gesichtet. Hot Water Music ziehen eben ein immer größeres Publikum an. Zu Recht, denn an diesem Abend haben sie wiedermal bewiesen, dass sie so richtig abgehen können.

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Bernd Begemann live

Kamp Bielefeld. 6.2.2004

Bernd, was soll das? „Eine Rückwendung ins Lokalpatriotische“ sieht die FAZ im Opener dieses Abends „Ich stamme aus den Hügeln“. Mit Recht, steht zu befürchten. Aber der besserwisserische Kritiker wird später mit dem ironisch/sarkastischen „Bad Salzuflen weltweit“ und der „Deutschen Hymne ohne Refrain“ versöhnt – was immer auch das „dieses Land verstehen“, das doch „droht“ und ’niemanden verschont‘, bedeuten soll.

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VA: The Art Of Rebellion

Eigentlich steht ja das Buch im Vordergrund: Street-Art aus L.A., N.Y., Paris, London etc. Verwurzelt in der Graffiti-Szene, aber eher an Grafik als an Tags orientiert, dokumentiert der englisch-sprachige Schinken eine Menge Grafiken und Sticker aus dem Straßenleben (angeblich zum ersten Mal). Ästhetisch zwar interessant liefert das Buch aber leider wenig Hintergrundwissen zu den Künstlern, abgesehen von kurzen Hobby+Like/Dislike-Fragebögen. Das einzige häufiger autauchende Sujet neben dem bei illegaler Straßenkunst naheliegenden ‚All cops are bastards‘ besteht aus einigen wenigen bauchlinken Anti-George-Bush-Grafiken.

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Terry Lee Hale – Tender Loving Hell

Auch weniger bekannte Künstler haben irgendwann mal ein Best-Of-Album verdient. Terry Lee Hale tourt seit Jahren durch die kleinen Clubs der Welt und spielt seine ruhigen, sanften, oft etwas traurigen, meist zurückhaltend gespielten und arrangierten Singer-/Songwriter-Songs.

In Rezensionen unbekannter Künstler muß ja immer alles eingeordnet werden, damit sich Leute eine Vorstellung bilden können. Man stelle sich Terry Lee Hale musikalisch also irgendwo zwischen Don McLean und den Walkabouts vor. Letztere sind hier übrigens recht einflußreich vertreten: In Musik, Gesang und Produktion tauchen immer wieder Mitglieder der Folkrock-FreundInnen aus Seatlle auf. Walkabouts-Fans werden auch Herrn Hale mögen. Prägnante Unterschiede sind die hier meist dominierende Akkustik-Gitarre und die weniger poetisch-bildhaft-verschlüsselten, eher direkten und Geschichten erzählenden Texte. Die meisten Songs sind in intimen Settings aufgenommen, jedes Knarzen auf der Saite ist zu hören. Die Musik dieses Menschen sagt: Werde mein Freund und komm mal vorbei, wenn ich in einer Kneipe in Deiner Nähe auftrete.

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Buddy and the Huddle: Monument for John Kaltenbrunner

Amerikanische und europäische Folk-Einflüsse bilden die Basis dieses Albums. Hier und da noch eine Prise Jazz, viel Instrumentales, der Gesang oft in den Hintergrund gemischt: Versucht hier jemand, nach dem Postrock den Postfolkrock zu erfinden? Das Ergebnis ist jedenfalls hörenswert. Jeder Song probiert eine andere Stimmung aus, manchmal spärlich instrumentiert, oft eher reichhaltig. Schwüle, Klage, Verdacht, verrauchte Bar, Lakonismus, Polka, Ruhe, Nervosität und immer wieder Folk – der große kommerzielle Erfolg wird das wohl nicht, obwohl das kreative Netzwerk/Bandprojekt aus Süddeutschland das durchaus verdient hätte.

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M. A. Numminen & Sanna Pietiäinen und Das Neorustikale Tango-Orchester: Finnischer Tango

Suomi/Finland: Der exotische Norden Europas, Land der Seltsamkeiten (wie den Leningrad Cowboys), in dessen Resteuropäern vollkommen fremden Sprache laut Max Goldt alle Interrail-Reisenden ein paar Zahlen aufzählen konnten, wenn mal wieder der Gesprächsstoff ausging.
Das Münchner Label Trikont verbreitet hierzulande Tango-Kultur aus der nordischen Fremde, zu Recht auf den Kultus der Seltsamkeit setzend. Hauptzugpferd: Der Jazz-, Tango- und Trash-Künstler M.A. Numminen. Neuestes Produkt: Eine randvolle CD mit Live- und Studioaufnahmen, größtenteils finnische Tangoklassiker, teilweise auch selbstgeschriebenes.

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Olli Schulz & der Hund Marie: Brichst Du mir das Herz, dann brech‘ ich Dir die Beine!

Das junge Hamburger GHVC-Label baut sein Repertoire langsam weiter aus. Neu im Stall ist Olli Schulz, der, anstatt immer nur die Verstärker zu schleppen, jetzt selbst auf der Bühne stehen will. Bei seinem Debütalbum handelt es sich um solide produzierten Gitarren-Erzähler-Pop mit vielen ruhigen Balladen. Es hinterlässt den Eindruck von durchaus vorhandenem Singer-/Songwriterpotential, welches aber noch reifen muss.

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Rotes Haus: 73,29 minutes to save the world

Eine bunte Anzeigenkampagne weckte diesen Herbst Interesse am potenziellen „next big thing“: modern, international, hip und engagiert. „Rotes Haus“ enttäuschen diese Erwartungen. Der Hamburger Elektropoprock erinnert immer wieder stark an Chumbawamba und eine gewollte aber nicht gekonnte dünne Asian Dub Foundation-Kopie. Dazu kommt nicht besonders ausdrucksstarker Gesang, lethargischer Sprechgesang und ein paar eckig-holprige Raps.

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