Hape Kerkeling: Ein Mann, ein Fjord!

Das gelungene Buch/Hörbuch „Ich bin dann mal weg“ hat einen doch sehr milde gestimmt. Zudem kam Hape Kerkeling in den vergangenen Monaten mit ein paar netten Humorattacken aus dem Quark und so war die Vorfreude auf ein neues Hörbuch groß. Trotzdem ist es immer schade, wenn man versucht eine neue und eigenständige Geschichte mit bekannten Figuren an den Mann zu bringen.

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The Secret Show: Impressionist Roadmap Of The West

Langsam könnten man dazu übergehen eine Standardeinleitung zu schreiben, die immer dann greift, wenn laute Jungs leise werden. So in der Art von: „Um die Pause zwischen zwei Alben seiner Stammband X zu überbrücken, hat Y mit seinem Sideproject all die Ideen verwirklicht, die im Bandkontext keinen Platz gefunden haben. Dabei besinnt er sich auf die alten Helden und verneigt sich vor Blues, Country, Westcoast, Singer/Songwriter und natürlich Johnny Cash und Bruce Springsteen.“

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The Rakes: Ten New Messages

Auch eine Taktik: Man duckt sich einfach unter dem Hype weg und sichert so das eigene Überleben. The Rakes standen mit Sicherheit nie so sehr im Fokus wie andere britische Kollegen, die entweder mit Qualität oder wenigstens laut auf sich aufmerksam machten. Von daher scheint der Druck auf The Rakes nicht so hoch und es besteht langfristig die Chance etwas aufzubauen.

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Andrew Strong: Greatest Hits

Andrew Strong leidet so ein bisschen am Jürgen Drews Syndrom: Ein Hit muss für das ganze Leben reichen. Sein ‚Bett im Kornfeld‘ ist der Musikfilm „The Commitments“, in dem Strong seine markante Stimme zu immer weiteren Höchstleistungen trieb. Auch sein Solodebüt „Strong“ (1993) schlug in diese Kerbe, wurde aber kaum noch wahrgenommen. Mit dem komplett untergegangenen Werk „Out Of Time“ (2000) sind das die drei Grundsäulen, auf denen die vorliegende Best-Of-Compilation ruht.

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Iain Archer: Magnetic North

Ich muss mal ein bisschen angeben: Ich besitze die beiden ersten Alben von Iain Archer. Iain Wer?? OK – der Mann ist nordirischer Songwriter und spielte auf „Playing Dead“ (1995) und „Crazy Bird“ (1996) melodisch depressiven Folk mit poetischen Texten und frommem Sendungsbewusstsein. Wurde ihm irgendwann zu viel und er heuerte bei Snow Patrol als Gitarrenverstärkung an. Zudem ist er Co-Autor des Hits „Run“ und hat damit nachweislich eine Menge erreicht.

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Neue CDs

Der CD-Redakteur beim Bewältigen des wöchentlichen Abhörpensums
Heute erscheint u.a. die neue CD von Modest Mouse, die in den USA – Überraschung, Überraschung! – die Billboard-Charts anführt. Ausserdem im Angebot Broken Social Scene-Gitarrist Andrew Whiteman mit seinem Zweitprojekt Apostle of Hustle, Montgolfier Brother Roger Quigley mit – Flann O´Brien lässt grüssen – At Swim Two Birds, die Gebrüder Reid (Jesus & Mary Chain) mit Schwester Linda als Sister Vanilla und das erste Soloalbum von Gudrun Gut (Mania D, Malaria).

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The Stooges: The Weirdness

Die erste The Stooges-Platte nach gefühlten hundert Jahren und man fragt sich, ob man lieber die Attitüde oder die Songs beurteilen soll. Egal wie abweisend man Alten-Hasen-Reunions gegenübersteht — zumindest auf dem Papier haben The Stooges alles richtig gemacht: Langsam wieder zusammengefunden, live gespielt, ein paar Songs aufgenommen und jetzt schließlich ein ganzes Album.

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Fu Manchu: We Must Obey

Fu Manchu, eine der coolsten noch amtierenden und regierenden Stoner Rock-Könige, haben zwar bei einem Metallabel unterschrieben (Century Media), metallisch ist ihr Labeldebüt dennoch nicht geworden. Die Band ist ihrem bisherigen Stil auch anno 2007 noch treu. So treu sogar, dass jeder, der je in seinem Leben Fu Manchu gehört hat, schon nach wenigen Takten diesen ganz typischen Sound und diese ganz markante Stimme erkennen sollte.

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Maria Taylor: Lynn Teeter Flower

Nach dem gelungenen Solodebüt „11:11“ legt Maria Taylor jetzt nach und klingt auf ihrem neuen Album konzentrierter und kraftvoller. ‚Eingängigkeit‘ ist in diesem Kontext kein Schimpfwort und beschreibt am besten den Schritt, den „Lynn Teeter Flower“ geht. Klassische Folk-Pop-Songs, die keine Angst vor Refrains haben und sich mit netten Arrangement-Gimmicks aufhübschen. Man kennt die Mischung aus Folk, Elektronik und Orgel schon, aber die Songs sind einfach sympathisch.

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The Good, The Bad And The Queen: –

Damon Albarn will partout nicht zur Ruhe kommen. Wenn nicht Blur bei ihm auf der Tagesordnung stehen, dann die Gorillaz. Und wenn nicht die, dann Musikprojekte in Afrika oder vielleicht die Band, die keinen Namen hat, von der aber das Album ‚The Good, The Bad And The Queen‘ erschienen ist. Albarn hat sich hierfür mit Paul Simonon, bekannt geworden mit den unvergesslichen The Clash, Simon Tong (Ex-The Verve, danach The Shining) und Tony Allen, dem einstigen Schlagzeuger von Fela Kutis Band Africa 70, zusammengetan. Von einer „Supergroup“ will Albarn aber nichts wissen. Das tut er als „dummes Geschwätz“ ab.

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Belasco: 61

Das dritte Album einer Band, soll ja das wegweisende sein. Sollte diese Regel des Musikgeschäfts stimmen, so stehen Belasco von nun an Tür und Tor offen. Die Jungs, die schon als Nachfolger von Coldplay gehandelt wurden, aber im windigen Musikbiz nicht immer vom Glück verfolgt waren, machen auf ’61‘ alles richtig.

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Locas In Love: Saurus

Die alte Weisheit, dass Blinde keine Blinden führen können, wird mit „Saurus“ nachhaltig entkräftet. Man hat nie das Gefühl als habe die Kölner Band für irgendwas Antworten parat, aber die Art wie Locas In Love Geschichten erzählen hat schon fast therapeutische Züge. Jeder der zwölf Songs hat mindestens eine Textzeile, die man sich auf die Innenseite der Augenlider tätowieren sollte.

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