Denn wer nicht säet und nicht erntet, dem soll auch nicht gegeben werden

Anlässllich seiner traditionellen Rede zum Tag der Arbeit erinnerte der Generalsekretär der Freien Demokratischen Partei daran, dass die Unsichtbare Hand keineswegs mit der Öffentlichen Hand verwechselt werden dürfe, die Öffentliche Hand sich aber im besten Fall unsichtbar machen sollte. Sie solle sich auch in keinem Fall als Almosengeberin betätigen. Not und Elend regele schließlich seit jeher am besten das freie Spiel von Angebot und Nachfrage und damit die Unsichtbare Hand. Die Delegierten spendeten stehenden Aplaus.

Kritisch nachgefragt

Beckmann, ARD, 31.10.2005.

Sondersendungen zu Hauf, weil auch Münte feststellen mußte, dass seine Partei auch nicht immer nach seiner strengen Pfeife zu tanzen gewillt ist. So weit, so gut. Aber warum muß des nächtens ausgerechnet Schmusetalker R. Beckmann das Thema nochmal aufwärmen? Und dann auch noch ausgerechnet mit Guido Westerwelle, der – o Wunder! – fand, dass die SPD doof, die Lage kritisch und die FDP sowieso die Partei mit den richtigen Rezepten sei. Beckmann spielte brav den Stichwortgeber und sampelte ab und an kleine Pausen in seine Fragen um kritische Distanz zu simulieren.

Da hätte ja ein Interview mit Verona ex-Feldbusch mehr Nährgehalt gehabt. Zumindest am Ende dieses Null-Interviews bewies Beckmann Ironie: „Danke für die Informationen“. Ha!

Wackelpudding mit Schnäuzer

Gabi Bauer, 12.3.2003. ARD.

Lustig zu sehen, wie Gabi Bauer mit Charme und Beharrungsvermögen versuchte, einen Pudding namens Jürgen Möllemann an die Wand zu nageln. Dabei wollte der doch nur sein am nächsten Tag erscheinendes Buch promoten. „Nichts als die Wahrheit“. Oder doch „Klartext“? Egal. Am Ende schwoll Mr. 18 Prozent sichtlich der Kamm, ob der Unbotmäßigkeit dieser immer wieder nachfragenden Interviewpartnerin. „Ach, wär‘ ich doch wieder zu Beckmann gegangen. Oder zu Kerner…„.