Simone Borowiak – Ein Zug durch die Gemeinde

Simone Borowiak hat es geschafft. Souverän hat sie ihre härtesten Konkurrentinnen Hannelore Kohl und Hella von Sinnen auf der linken Spur überholt und gilt inzwischen als die Nummer 1 der Frauen, mit denen sich ein Mann niemals verabreden würde. Nicht einmal wegen einer verlorenen Wette – von wegen Ehrenschulden und so.

Das hat seine Gründe. Erstens, sie ist über dreißig. Zweitens, sie schreibt Artikel für die Titanic und manchmal auch ganze Bücher. Und genau das ist gerade wieder passiert.

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Simone Borowiak – Baroness Bibi

Ein Schundroman für die gebildeten Stände

„Ein herrlicher Morgen dämmerte herauf und überzog die exklusivste Wohnanlage der Stadt mit einem malvenfarbenen Schimmer. In diesem Augenblick meldeten die Frühnachrichten eine Sensation: Schon wieder war ein Kanzler ermordet worden. Das war nun der dritte pfälzische Kanzler in Folge.
Dagegen, daß ein herrlicher Morgen heraufdämmert, ist ja beileibe nichts zu sagen, gegen das Heraufdämmern von ganz und gar unglaublichen Zuständen wie einem dritten Kanzlermord in Folge, hingegen schon. Einmal kann so eine Kanzlergeschichte ja passieren, aber dreimal? Das läßt tief blicken. Ein Land droht in Anarchie zu versinken und niemand scheint dem Einhalt gebieten zu können – außer vielleicht Baroneß Bibi, die sich eben, als diese Meldung ertönt, im seidigen Bettzeugs ihres opulenten Domizils räkelt und entschließt, ihren jugendlichen Luxuskörper und ihre aristokratischen Gehirnwindungen einzusetzen, um diese indiskutablen und einer freiheitlich demokratischen Republik unwürdigen Zustände zu beenden.

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