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Cover von Die Kaltbluetigen

Die Kaltblütigen kommen ins Schwitzen

Wer es bedauert, daß "Taxi Driver" nach zwei Stunden bereits zuende war und daß "Pulp Fiction" nicht zur 378teiligen Vorabendserie avanciert ist, hat es heute schwer mit den Ersatzdrogen, vor allem seit Micky Spillane weich geworden ist und James Ellroy vor lauter Größenwahn unter Mordblockade leidet. Einziges probates Mittel ist derzeit DIE KALTBLÜTIGEN, ein Comic-Epos, das eine wunderschöne Mischung aus Hardboiled, Film Noir, Road Movie und Gangsta bringt.

Frisch auf den Ladentheken gibt es jetzt den zweiten Band, der die Flucht des Auftragskillers Hamlet, des Juniorhysterikers Huevo und der gekidnappten Wendy durch die amerikanische Wüste erzählt. Die Vorgeschichte dazu liefert der erste Band.

Der zweite Band einer Reihe ist in aller Regel der Prüfstein; er muß an den ersten Band anknüpfen können, der den Leser geködert hat und soll ihn bei der Stange halten. Kurz: die aufgebaute Erwartungshaltung muß erfüllt werden, sonst floppt die Chose. Ebenfalls kurz: die Chose floppt nicht. Mit dem zweiten Band SPRING HAVEN beweisen die Newcomer CHAUVEL und LE SAEC ein glückliches Händchen: schöne Bilder, spannendes Erzählen, viel Wüste, viel Geballere, sieben Leichen und der Gastauftritt eines solidarischen Pitbulls, dazu die erotischen Kurven von Wendy. . . Was will man mehr?

(th)

Chauvel/Le Saec
DIE KALTBLÜTIGEN - SPRING HAVEN
Carlsen Verlag DM 16,90
ISBN 3-551-72712-0


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