Brixx: Everything Happens For A Reason

Die gebürtige Ungarin heißt eigentlich Ildiko Basa, nennt sich jedoch Brixx, was auch leichter zu behalten ist und ihrem künstlerischen Schaffen gerechter wird. Denn keine stapelt so gut die Backsteine wie eben jene Brixx. Sie ist schon jetzt eine Ausnahmeerscheinung der deutschen HipHop-Szene, lebt sie doch seit nunmehr 18 Jahren hier (erst in Kassel, jetzt in Köln). Von all den anderen deutschen HipHoppern unterscheidet sie aber ein grundlegendes Merkmal: Sie verdient sich ihre Lorbeeren lieber in der englischen Sprache, wuchs sie doch in der Kasseler „american community“ auf. Erste Freestyle-Versuche gingen in einem G.I.-Club vonstatten. Mit ihrer Schwester gründete sie daraufhin die Band Ain’t No Joke, die später in Tibro umbenannt wurde. Kooperationen mit Bootsy Collins oder der Jazzkantine folgten. Und noch viele mehr. Der Erfolg war kaum noch aufzuhalten und wurde mit der Unterzeichnung eines Plattenvertrags bei ‚Columbia‘ gekrönt.

Doch dessen nicht genug: Kaum in New York angekommen, um erste Tracks für das Debüt zu produzieren, wurde sie im Nu der Big Apple-Szene vorgestellt. So kam eines auf das andere. Am Ende gaben sich international bekannte Größen die Klinke in die Hand, um Brixx bei ihrem Sologang zu unterstützen: u.a. JazzyFatNastees, The Cella Dwellas, Camp Lo, Mos Def und Bahamadia. Dabei herausgekommen ist ein Debüt, das von der ersten bis zur letzten Sekunde begeistert und sich Gott sei Dank nicht den gängigen Bitches- und Mothafucka-Floskeln bedient. Brixx macht HipHop mit Hirn und Verstand. Sie verbrät ihr Talent nicht oder versteckt es hinter einem toughen Image. Nur so konnten Tracks wie „Rockin‘ And Wildin'“, „Menage A Trois“, „Most Def“, „Get Your Groove On (More Gums To Chew On)“, „Poor Without Love“ oder „If It’s Allright Y’all“ entstehen. Danke, Brixx!

Brixx: Everything Happens For A Reason
(Columbia/Sony Music)

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