CD-Kritik Zur Startseite

Him

Our Point Of Departure

(FatCat / PIAS / Connected)

Obacht: Nicht mit den geschminkten skandinavischen Gruftrockern zu verwechseln. Hierbei handelt es sich nämlich um richtige Musik, die alles andere als charttauglich ist. Him sind Doug Scharin, Fred Erskine, Sean Meadows, Josh LaRue, Carlo Cennamo und Jon Theodore und firmieren auch unter dem Namen Him 0044. Sie stammen aus Bands wie June Of 44 und Royal Trux und verstehen es, anspruchsvolle Musik zu zimmern, die den bekannten Rahmen der Rockmusik locker sprengt und um die Elemente Jazz (omnipräsent), Dub ("Weary Not Beaten"), Elektronika (omnipräsent) und Loungemusik (omnipräsent) erweitert. Diese Mischung ist nicht für Jedermann/-frau und vor allem ist sie nicht zur simplen Raumbeschallung konzipiert. Man sollte sich "Our Point Of Departure" länger widmen und sich in die Songs hineinhören. Ansonsten könnten einen die Saxophonsoli zur Verzweiflung treiben. Befolgt man diesen Rat jedoch, kann man mit Hims viertem Album viel Spaß haben. Free your mind and soul!

(kfb)

 

HIM

Interpretive Relief System

(Wordsound/Efa) [2-98]

Ganz im Sinne von NAPALM DEATH-Schlagwerker Mick Harris (s.SCORN) macht sich auch Doug Scharin, Ex-Schlagwerker bei Codein (gibt's die eigentlich noch?) auf den Weg in's Dub-Wunderland. Wie auch schon oben Genannter bevorzugt auch Scharin eher die dunklen Töne; weshalb er dann auch gleich bei Wordsound in Brooklyn veröffentlicht hat, den Spezialisten für Sounds im kranken Mischungsverhältnis.

Krankt das Album, wie übrigens die meisten Elektronik-Veröffentlichungen ehemaliger Alternativ-Rocker, insgesamt eher daran etwas überladen um die Ecke zu kommen, schafft es Scharin dann doch mit einem extrem phatten (s.a. Buttercreme-Torte) Bass einiges wieder raus zu reissen. Umgeben von einem Wall of Sound macht genau dieser Bass das Album dann doch zu einer netten Angelegenheit.

(rk)

Cover HIM