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Op:l Bastards

The Job

(Form&Function/Zomba RTD CD 176.2931.2)

Ein frischer, aufregender Wind weht aus Finnland. Dabei machen sie kaum ´was, die drei Op:l Bastards... Aber gerade im Weglassen liegt die Genialität des Elektro-Pop-Trios. Hinreißend, wie ökonomisch, unterkühlt und aufreizend monoton sich die Takes präsentieren - auf der einen Seite! Hochelegant, mit riesigen Räumen und very stylish. Von Songs mag man hier kaum sprechen, eigentlich sind es architektonische Klang-Konstruktionen. Die strenge, reduzierte Facette ist aber eben nur eine von zweien. Die andere ist gnadenlos fett, groovy und blubbernd. Mit minimalistischen Hooks und unwiderstehlichem Beat.

Die eigenartige High-Tech-Poesie der Op:l Bastards speist sich gleichzeitig aus ihrem unverblümten Retro-Faible. Die Sounds auf "The Job" kennt man aus alten Autoscooter-Tagen, von den Pac-Man-Spielen und aus der Disco-Phase von Giorgio Moroder. 2001 liefern die Op:l Bastards die Wave-Platte, von der man 1981 nicht mal zu träumen gewagt hätte! Experimentell und verspielt, eine Mischung aus "digital" und "analog", aus Reduktion und Penetranz - ein Meisterwerk!

(Katja Preissner)

 

 


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