CD-Kritik Zur Startseite

Sunny Day Real Estate

The Rising Tide

(Time Bomb/Arista)

Sunny Day Real Estate haben zwar ihren bisherigen Heimathafen Sub Pop nach vier Alben (dreimal Studio, einmal live) verlassen, dass soll jedoch nicht Anlass zu Spekulationen um Sellout sein. Im Gegenteil: Sunny Day Real Estate kochten bisher ihr eigenes Süppchen und sie wären törichte Narren, den eingeschlagenen Kurs zu verlassen.

"The Rising Tide" knüpft dort an, wo die Band mit "How It Feels To Be Something On" aufgehört hatte. Der qualitative Unterschied liegt in der Stimme von Dan Hoerner, deren Tonlage im Vergleich zum Vorgänger um ein paar Nuancen nach oben gewandert ist. Und dem Songwriting, das einmal mehr besser, sprich ausgefeilter geworden ist.

Das mag daran liegen, dass die Band (nach eigener Aussage) wieder an einem Strang zieht und den Weggang von Nate Mendel zu den Foo Fighters ohne Schaden überstanden hat. Jeremy Enigk heißt der Neue, der so neu nun wieder auch nicht mehr ist. Aber er hat dafür gesorgt, dass das Trio zufrieden und glücklich ist.

In den Dreamland Studios zu Woodstock aufgenommen, haben Sunny Day Real Estate ihre Fans keineswegs mit "The Rising Tide" enttäuscht. Perfekt produziert von Lou Giordano (Sugar, Live, Paul Westerberg) und mit Songs gespickt wie sie eben nur Sunny Day Real Estate schreiben. Da werden andere Emo-Bands ganz schön neidisch drauf.

(kfb)