CD-Kritik Zur Startseite

Transatlantic

Bridge Across Forever

(Insideout/SPV)

Da ist sie wieder, die Supergroup, bei der sich das Talent der Mitglieder tatsächlich potenziert. Nicht, dass ich die Hauptbands der vier Akteure nicht mögen würde, aber was Roine Stolt, Mike Portnoy, Pete Trewavas und Neal Morse gemeinsam als Transatlantic verzapfen, liegt mindestens gleich auf mit den Stammbands, wenn nicht in einzelnen Fällen sogar mit der Nase vorn. Das zweite Studioalbum "Bridge Across Forever" ist ähnlich aufgebaut wie das Debüt. Der Opener "Duel With The Devil" mit rund 20 Minuten schafft es mühelos, dem Superkracher "All Of The Above" das Wasser zu reichen. Transatlantic sind nicht so frickelig wie The Flower Kings, nicht so dröge wie manchmal Marillion und driften auch nicht so sehr in Metal ab wie es Dream Theater tun. Gemeinsam mit Neal Morse von Spock's Beard (an denen ich jetzt nichts zu meckern habe) scheint es ihre Kreativität immer wieder neu zu beflügeln, wenn sie in dieser Konstellation zusammenkommen. Das mag jetzt schon wie eine alte Leier klingen, aber Transatlantic sind genial.

(dmm)

 

Transatlantic

Live In America

( Insideout / SPV)

Muss eine Band nach einem Album bereits eine Live-CD veröffentlichen? Diese berechtigte Frage ist der einzige schwarze Fleck auf dem blütenreinen Silberling "Live In America". Wo viele sogenannte Supergroups nicht wirklich überzeugen, potenziert sich hier das Talent der Herren Morse, Portnoy, Trewavas und Stolt. Eine Doppel-CD mit vier Songs vom ersten Studioalbum, eine große Verneigung in Richtung Beatles und Genesis und ein Medley durch je einen Song der Stammbands. Wenn Pete Trewavas "The Great Escape" von Marillion singt, muss man es bedauern, dass der Mann hauptsächlich Bass spielt. "Live In America" lohnt sich wegen des ursprünglichen Sounds und dem musikalischen Schlendern durch alle Spielarten des Progressive-Rock. Transatlantic klingen trotzdem sehr kompakt, so dass Keiner Angst vor einem instrumentalen Frickelschock haben muss. Lecker Nachschlag zum superben Studioalbum.

(dmm)

 

TransAtlantic

SMPTe

(insideout)

Side-Projects sind was Feines. Wenn sich dann noch vier Einzelmusiker aus progressiven Supergroups zusammentun, darf man Großes erwarten. TransAtlantic ist das gemeinsame Projekt von Sänger und Keyboarder Neal Morse (Spock´s Beard), Gitarrist Roine Stolt (The Flower Kings), Drummer Mike Portnoy (Dream Theater) und Bassist Pete Trewavas (Marillion). Bei diesem Line-Up überrascht das Ergebnis nicht wirklich, aber es ist doch immer wieder schön, wenn Erwartungen erfüllt werden. Die Lauflänge von 77:14 Minuten bei nur fünf Titeln macht schon sehr deutlich, daß hier gängige Formate über Bord geworfen wurden. Daß sich die Band trotzdem nicht verzettelt, macht die CD aus.

Das erste Lied "All Of The Above" ist rund eine halbe Stunde lang und streift alle denkbaren Stile, die sich mit Rock vereinbaren lassen, aber egal wie weit die Band vom Thema abschweift, irgendwann kommt die "erlösende" Zeile "...Full Moon Rising Today..." und gibt einem die Gewißheit, daß noch immer das erste Lied läuft. Daß die Musik von TransAtlantic auch in kompaktem Format funktioniert, beweist das kürzeste Stück "We All Need Some Light" (5:45 Minuten). Eine wunderschöne Ballade in bester Pink Floyd-Manier. Bleibt nur zu hoffen, daß dieses sensationelle Prog-Rock-Projekt fortgesetzt wird.

(dmm)

 


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