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Två Fisk Och En Fläsk

Jungfruburen

(Westpark / Indigo)

 

Das schwedische Septett mit dem unaussprechlichen Namen (Zwei Fische und ein Fleisch) ist eigentlich eine Folklore-Band. Drei Perkussionisten, zwei Geiger, ein Gitarrist und eine Sängerin bearbeiten traditionelle schwedische Weisen. Oberflächlich betrachtet ist das mittelalterliche Musik, hat aber mit vielen vergleichbaren Bands nichts gemein. Bier-, bzw. Metselige Refrains zum munteren Mitgröhlen gibt es nicht, Två Fisk Och En Fläsk versuchen auch nicht, das Liedgut mit brachialen Stromgitarren zu modernisieren. Sehr rhythmisch und akustisch sind so zwölf Songs (davon drei Eigenkompositionen) entstanden, die mich in erster Linie durch ihren Klang überzeugen.

Treibende Perkussionen, kratzenden Violinen und eine trockene akustische Gitarre bilden das Fundament für die Stimme von Umer Mossige-Norheim, die mit mädchenhaftem Charme bisweilen seltsame Texte über Jungfrauen, Lindwürmer und Herrn Olaf singt. Die mitreissende Rhythmik steht im krassen Gegensatz zur Melodieführung - Ohrschmeichler gibt es wenige, die Songs sind kantig und sperrig, "Jungfruburen" ist gleichsam interessant wie gedulderfordernd.

(dmm)

 


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