Kurzkritiken
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Aktuelle Kritiken

 

Paladins: Palvoline No 7

(Ruf Records)

Es fehlt eigentlich nur das Vinylkratzen (die Älteren werden sich erinnern) und Keiner würde glauben, dass "Palvoline No 7" aus diesem Jahr ist. Ein Mikro in die Aula gestellt, Bandmaschine ab und vorgezählt. Paladins huldigen dem klassischen Rockabilly, versprühen Boogie mit Pianoparts und klingen "Vintage as vintage can be".

(dmm, 6 Fritten)

10000 Women Man: Drunk Love

(HKM Records/Roadrunner/Connected)

Marc De Backer, früher Mucky Pup und Dog Eat Dog, ist auf einem ganz anderen Trip. Britisch-melancholisch nämlich. Ein paar gute Songs sind dabei rausgesprungen, "Ready To Go", "Divorce" und "The Flow" etwa. File under: Tea Party meets Masters Of Reality.

(kfb, 6 Fritten)

Styx: World Live 2001

(Sanctuary)

Styx live? Gab's das nicht erst vor ein paar Jahren als Doppel-CD? Genau - hieß "Return To Paradise" und war noch mit Dennis DeYoung am Mikro. Die vorliegenden Aufnahmen stammen alle von der Tournee mit Glen Burtnik und Lawrence Gowan und lassen aber den Unterschied zur letzten Live-CD vermissen. Sattsam bekanntes Programm, nur 6 von 13 Songs, die nicht auf "Return To Paradise" sind. Gut, "Come Sail Away" oder "Rockin' The Paradise" gehen immer, aber sowas riecht schwer nach Abzocke.

(dmm, 5 Fritten)

Waldeck: The Night Garden

(Modul/BMG Ariola)

Nachts im Garten (am besten barfuss) ist wie mit geschlossenen Augen Massive Attack zu hören oder mit beleibtem Körper im hochprozentigen Salzwasserbad zu treiben. Getragen von der Melodie entschwebt man in Gedanken dem Alltag, begleitet von Erinnerungen an "Mezzazine".

(kfb, 6 Fritten)

Carlo Fashion: This Is Carlo Fashion

(Hausmusik)

Carl Oesterhelt, bekannt von den Merricks und F.S.K., zelebriert auf seinem Solodebüt strange, von Elektronik durchwachsene Soundtrackmusik. Mal schön, mal schroff und übertrieben pathetisch; immer aber mit der Liebe zum Detail und natürlich ohne Vocals.

(kfb, 6 Fritten)

 

Southern Rock Allstars: Crazy Again

(Record Heaven Music)

Das US-Quartett bringt schätzungsweise 500 Kilo auf die Waage und genau so klingt die Musik - pfundig, zupackend, aus einer Zeit, in der die gute, alte Tante Rock nur ein Gesicht hatte. So südlich, wie der Name vermuten lässt, klingen sie gar nicht, und wer von einer Platte nicht mehr erwartet als erdigen Rock, der liegt hier richtig.

(dmm, 6 Fritten)

Tenfold Loadstar: Tenfold Loadstar

(xxs 14)

Sonic Youth trifft Cranberries. Romantischer Gitarrenpop mit Elektronik-Zusatz und Noise-Beilagen. Könnte noch konsequenter praktiziert werden. -->ausführliche Rezension

(kp, 6 Fritten)

Evereve: e-mania

(Massacre Records/Connected)

Der Albumtitel verrät es schon - Evereve sind noch ein Stückchen in Richtung Elektronik gerutscht und haben ihrem Gothicrock damit eine ordentliche Portion Schmiss eingeworfen. Meistens fett und eingängig ("Pilgrimage" und "Demons"), manchmal konzeptlos ("Suzanne") oder überflüssig wie das Cover von "Fade To Grey".

(dmm, 6 Fritten)

Garlic Boys: Death Match

(Wolverine/SPV)

Vier Punkrocker aus Osaka, von den Ärzten für ihre anstehende Sommertour 2001 gebucht, veröffentlichen in Deutschland ein 23 Stücke umfassendes Best Of-Album mit rotzigen und poppigen Anteilen. Hoch die Tassen und Anlage auf Volldampf.

Website: www.garlicboys.com

[kfb, 7 Fritten]

Blink 182: Take Off Your Pants And Jackets

(MCA/Polydor/Universal)

Die einen sagen Kinderfasching dazu, andere ergötzen sich an dem unbekümmerten Punkrock von Blink 182. In Kalifornien scheint das Wetter wirklich nie so schlecht zu sein, dass man für längere Zeit übel gelaunt ist. Blink 182, da weiß man zu erwarten hat.

[kfb, 4 Fritten]

Ladytron: 604

(Invicta Hi-Fi/Labels/Virgin)

Liverpool, just zur Hauptstadt des Pop ernannt, ist - der Beweis ist erbracht - vom Achtziger-Boom erfasst. Ladytron ist Elektro-meets-Synthiepop mit zwei bezaubernd klingenden Sängerinnen.

(kfb, 6 Fritten)

Shantel: Greatdelay

(!K7/Zomba)

Stefan Hantel ist Shantel, ein Frankfurter, den es nach Tel Aviv verschlagen hat. Dort erschuf er ein genreübergreifendes Album zwischen Elektronik (Drumcomputer, Keyboards) und Akustik (Streicher, Bläser), zwischen Orient und Okzident. "Greatdelay" klingt dank der vielen verschiedenen Einflüsse leichtfüßig, interessant und erfrischend anders.

[kfb, 7 Fritten]

Punchy: Just My Type

(Pinch Hit/Cargo)

Oh je, amerikanischer College Rock. Soll das der neueste Trend sein? Nee, oder? Laaaaaaaaaangweilig! And not my f****** type.

[kfb, 1 Fritte]

Autechre: Confield

(Warp/Zomba)

Elektro ja, aber dafür bin ich noch nicht reif genug. Es knarxt, es scheppert, es fiept an allen Ecken und Enden. Darüber ein die Bassmembran in hohem Masse in Anspruch nehmender vertrackter Beat. Too much for me.

(kfb, 3 Fritten)

Terra Firma: Harms Way

(Steamhammer/SPV)

Die Band um ex-Saint Vitus-Sänger Lord Chritus (kein Tippfehler!) ist zurück und scheint in den vergangenen Monaten oft Sheavy gehört zu haben. Ozzy-mäßiger Gesang, ein Hauch Siebziger-Studio-Sound und Black Sabbath-Songstrukturen. Huldigung galore, meine Damen und Herren!

(kfb, 7 Fritten)

Astrid: Play Dead

(Fantastic Plastic/EFA)

Wieder eine Band aus Glasgow und wieder Pop in bestechender Qualität. Mal schnell, laut und aufheiternd, mal gezügelt, leise und nachdenklich. Der rote Faden heißt zuckersüße Harmonien und Melodien mit Langzeitwirkung. Astrid sind klein, aber fein und vor allem nicht zu unterschätzen.

(kfb, 8 Fritten)

Snuff: Blue Gravy: Phase 9

(Ten Past Twelve/Indigo)

Aufgenommen mit Tery Edwards (ex-Gallon Drunk/Madness) und Paul Crocket, Produzent von Placebo, ist "Blue Gravy: Phase 9" eine Sammlung neuer und überarbeiteter alter Stücke. Schnell, eingängig und unterhaltsam wie immer.

(kfb, 7 Fritten)

Kickback: Les 150 Passions Meurtieres

(I Scream/Cargo)

Die Pariser schippern jetzt in ähnlichen Gewässern wie ihre US-Kollegen Earth Crisis: brachialer und schonungsloser Hardcore-Metal Edge-Mix. Damit sagen sie ihrer New Yorker Vergangenheit endgültig ade.

(kfb, 6 Fritten)

Heideroosjes: Fast Forward

(Epitaph/Connected)

In Holland schicken sich derweil Heideroosjes an, ihrem Punkrock-Spektrum neue Ingredienzien beizumischen. Zum Beispiel S.O.D.-mäßiger Crossover ("Nimby"), Folk ("We're All Fucked Up") und Rap ("Rechtsstaat"). Der Rest ist Vollgas-Punkrock.

(kfb, 6 Fritten)

Bouncing Souls: How I Spent My Summer Vacation

(Epitaph/Connected)

Punkrock kalifornischer Herkunft erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Bouncing Souls geben keinen Anlass von dieser These abzulassen. Ihr neues Album ist Party-Punkrock mit Gute-Laune-Garantie.

(kfb, 7 Fritten)

Rock'n'Roll Outlaw: Ridin Free

(People Like You/SPV)

Sie machen ihrem Namen alle Ehre und lassen kräftig die Sau raus. Kein Wunder, denn hier haben die Hookers ihre Finger im Spiel.

(kfb, 7 Fritten)

Generators: Tyranny

(People Like You/SPV)

Ihr dritter Kraftakt in Sachen energetischer Punkrock. Druckvoll, ausgereift, laut, richtig schön dreckig und mit vielen Mitsingrefrains.

(kfb, 9 Fritten)

Thomas D.: ...präsentiert Reflektorfalke: Lektionen in Demut

(Four Music)

Eine Kathedrale von Album: düster, sphärisch, monumental. Thomas D. entwirft seine eigene Religion in Harmonien und Texten. Pathos-Pop auf Sinnsuche, rauschhaft und groovy. (-->ausführliche Kritik)

(kp, 8 Fritten)

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