| CD-Kritik | |
Sampler Qilaash - How The West Was Won(Nation records) |
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| Für alle, die wissen wollen,
was derzeit an fernöstlichen Klängen in Londons Clubs brodelt:
"Qilaash. How the West was one" ist der Schnellkurs in Sachen
Asian Overground, ehemals Underground. Alle sind sie vertreten: die Asian
Dub Foundation, Talvin Singh (Cornershop). Earthtribe, Natacha Atlas, Joi
und Fun Da Mental...
Dass die englische Hauptstadt Zentrum und Siedepunkt vor allem musikalischer Importe aus Indien, Pakistan und Bangladesh ist, versteht sich von selbst, man denke nur 150 Jahre zurück. Dass in London Raga und Reggae eng beieinander liegen, ist auch klar. Erstaunlich ist allerdings, dass unter den versammelten Interpreten der Compilation nicht nur in Großbritannien geborene Einwanderersprösslinge oder tatsächliche Globetrotter und Exilanten sind, sondern auch Schweizer und Franzosen. Der Asian Overground ist also in London beheimatet, bezieht seine Energien allerdings ebenso aus den europäischen Ausland. Dazu passt, dass sich "Qilaash" auch stilistisch nur schwer auf einen Nenner bringen lässt. Die heiße, vibrierende Melange aus schwüler Chromatik und konstant gehaltenem Bass geht hier die unterschiedlichsten Liaisons ein. Zwar ist es immer westliche Club-Music, mit der sie sich verbindet. Aber mal als Guerilla-HipHop, mal als Drum&Bass, als Industrial-Breakbeat, Techno, Ambient und House. Und: Asian Overground ist kein Sound, der knallt. Fünf Minuten ist das Minimum, das jeder Take braucht, um seinen großflächigen Trip optimal entfalten zu können. Schon mal das Erste, was östliche Folklore mit hiesigem Dancefloor gemeinsam hat! Die Affinität zum Dub rührt wiederum von den mantra-artig wiederholten Effekten, die auf den rituellen Ursprungs-Zweck der Ethno-Klänge verweisen. Fazit: Fremd und vertraut zugleich, ein spannender Einblick - wahlweise in die Londoner Club-Szene oder in die östliche Musikseele. Ethno, so oder so. (kp)
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siehe auch :
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