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Isabel Kreitz

Biographie

Künstlerin mit WerkIsabel Kreitz, Jahrgang 1967, begann ihre Laufbahn an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Binnen kürzester Zeit hatte sie jedoch die Nase voll und ging nach New York. Dort studierte sie an der Parson School und belegte u.a. einen Kurs "How to draw comics the marvel way" bei Ken Landgraf, der sich in den siebziger Jahren für WOLVERINE verantwortlich zeigte. Durch diese Arbeit begeisterte sie sich für Comics und meinte rückblickend: "In dieser Zeit erahnte ich zum ersten Mal die Möglichkeiten, die dieses Medium bietet."

Nach Abschluß der Studien in New York reiste sie zurück nach Hamburg. Was ursprünglich als Kurzbesuch in Good Old Germany geplant war entpuppte sich jedoch als Daueraufenthalt, nachdem sie von Ottifanten-Erfinder Ully Arndt entdeckt und für dessen Studio angeworben wurde. Von 1991 an skribbelte sie dort den Ottifanten-Strip, der in der Hamburger Morgenpost erschien und verdiente sich damit ihr Geld fürs erneute Studium in Hamburg. In dieser Zeit entstand aus einer Arbeit für die Comopoly-Ausstellung der Hamburger ZeichnerInnengruppe I.N.C. die Idee für ihr Examensprojekt: Ein Comic-Strip über den Alltag an einer Frittenbude. Der Titel: HEISS UND FETTIG.

Mit dieser Arbeit gewann sie den L&M-Comic-Preis für hoffnungsvollen Comic-Nachwuchs und konnte den Strip auch noch in zwei Tageszeitungen unterbringen. In der Hamburger Ausgabe der Bild-Zeitung lief der Strip sechs Monate lang und in der Berliner Ausgabe drei Monate. Anschließend wurde die Reihe als komplette Sammlung bei Achterbahn verlegt.

Über den Hamburger Zeichnerstammtisch "Stürmischer Norden" lernte sie den Verleger Christian Heesch kennen. In seinem Verlag Zwerchfell erschien 1994 ihre erste albenlange Geschichte SCHLECHTE LAUNE, die kaum noch was mit Ottifanten und Fritten zu tun hat. Isabel Kreitz erzählt darin die Geschichte des S-Bahn-Surfers Ralf, der nach einem Unfall dazu verdammt ist, sein Leben in den dunklen U-Bahnschächten zu beschließen. Die Presse war gespalten. Die Hobby-Popsoziologen von Spex meinen: "Beste Neuheit des Erlanger Comicsalons ´94 . . . ungemein stilsicher"; Comixene dagegen attestierte: " unentschieden laviert Schlechte Laune zwischen 'kurz und schockig' und etwas langatmigen Milieuismen (...)."

Die Fortsetzung RALF LEBT erschien im darauffolgenden Jahr, ebenfalls bei Zwerchfell. Im selben Jahr veröffentlichte sie im Carlsen Verlag das Album OHNE PEILUNG, an dessen Konzeption niemand geringerer als Andreas C. Knigge beteiligt war. Diesmal geht es um drei Jungs, die in einem alten Bunker nach U-Booten stöbern und so in den Dunstkreis von alten und jungen Nazis geraten. Das Album erschien im Juni 1995 mit dem Prädikat 'Tip des Monats'. Aber auch diesmal lavierte die Presse in zwei Lager. Das Gros der Kritiker reagiert jedoch positiv. Die bislang letzte Veröffentlichung von Isabel Kreitz ist die Umsetzung von Uwe Timms Roman DIE ENTDECKUNG DER CURRYWURST, erschienen im Oktober 1996.

Das Interview mit Isabel Kreitz entstand während des 7. Internationalen Comic-Salons in Erlangen.

 

 


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