Bryan Adams: Spirit O.S.T.

Ich bin aber auch zu blöd! Aus pubertärer Verbundenheit denke ich bis heute, dass Bryan Adams nochmal ein richtig gutes Rockalbum machen könnte. Von mir aus auch Stadionrock, so wie in jüngster Live-Vergangenheit zielsicher in Trio-Besetzung gezeigt. Aber der Kanadier ist statt dessen Hotel-Lobby-Rocker, Fahrstuhl-Rocker oder auch Kaufhaus-Rocker.

Es war zugegebenermaßen naiv zu glauben, dass ausgerechnet ein Zeichentrickfilm-Soundtrack gemeinsam mit Hans Zimmer die Wende in Bryan Adams‘ schrecklichem Schaffen bringen würde, aber ich wollte mir das Ergebnis wenigstens mal anhören. Nicht, dass Bryan Adams jemals was für Feingeister gewesen wäre, aber die dargebotene Anspruchslosigkeit schmerzt schon ziemlich. Das fängt bei Textzeilen wie „I had a dream – of the wide open prairie“ an und hört mit Pseudorockern wie „You Can’t Take Me“ auf.

Besonders bitter, dass die überaus talentierte Songwriterin Gretchen Peters ihr Können in den Dienst für vier Liedchen gestellt hat. Hier wurden keine Songs geschrieben, hier wurde nur versucht, Hits zu produzieren.

Schale Massengeschmack-Huldigung.

Bryan Adams: Spirit O.S.T.
(Polydor/Universal )

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