CD-Kritik Zur Startseite

St Germain


Boulevard


(F Communications) [9-95]
Crossover im Dancefloor-Kontext- gibt´s sowas? Hier liegt die Antwort auf der Hand: Man greife zu "Boulevard" von St. Germain und bekommt eine Melange die zu 50% aus House und zu 50% aus Jazz besteht.

Jetzt werden einige Leser aufschreien und stöhnen: "Ach das kenne ich. Jazz-Samples sind doch fast überall drin." Dies mag wohl richtig sein, aber hier liegt der Fall anders. Bei St. Germain groovt der Drumcomputer (sofern ein solcher grooven kann) und darüber wird improvisiert, daß es einem eingefleischten Jazzer das Wasser in die Augen treibt. Das dominierende Instrument ist ein Sopransaxophon, welches bei manchen Titeln zu improvisatorischen Höhenflügen ansetzt, auf der anderen Seite das Feeling von Barjazz vermittelt. Die Platte ist sowohl für eine Party als Tanzbodenfeger als auch für ein gepflegtes Essen zur Gestaltung der Hintergrundsathmosphäre geeignet. Dieser Dualismus beantwortet die Eingangs aufgeworfene Frage: Ja, es gibt Crossover im Dancefloor-Kontext! Nur hat dieser nichts mit dem Crossover zu tun, den wir jeden Tag auf VIVA und MTV serviert bekommen.

P.S.: "Boulevard" ist eine 12" Compilation einer Maxi-Triology, die sowohl als Doppelalbum als auch als Doppel-CD erhältlich ist. Kauft die CD auf der zwei Bonus-Stücke purer House enthalten sind.

(Fred)

Cover St. Germain


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