Düstere Cafés, freakige Wohnungen und abgefahrene Parties sind die Welt von Dark und seiner bunten Clique. Sie alle träumen von der entspannten Beziehung oder einem Sinn des Lebens. Doch der verschließt sich ihnen, denn neben Dope, Trips und anderen Drogen ist ihnen noch die Westcoast-Mentalität mit ihren Extremen im Weg. Dark hat z.B. Probleme mit seiner Freundin, die weniger auf das Geschlecht ihrer jeweiligen Partner für die Nacht als vielmehr auf deren Aussehen achtet. Eine Schülerin aus behüteten Verhältnissen verliebt sich in einen attraktiven Schauspieler und muß feststellen, daß sich hinter dem Schein ein brutaler Vergewaltiger verbirgt.
Auf der Suche nach der eigenen Identität endet so mancher als Sado-Maso-Schlampe oder spirituell Erleuchteter. Eitelkeit siegt über die Verzweiflung, und Selbstvertrauen endet in Desillusionierung. Überzeugt davon, daß der tägliche Wahnsinn nur den eigenen Untergang bedeuten kann, wird schrill, laut und desorientiert gefeiert, was das Zeug hält – bis ein Alien einen von ihnen kidnappt und scheinbar unversehrt zurückbringt.
Aus lockerer Perspektive gibt Arakis einen Einblick in das apokalyptische Leben einer Clique konfuser amerikanischer Kids, deren bizarre Welten sich wie eine Art finsteres MTV aneinanderreihen. Die musikalische Untermalung haben passender Weise u.a. Marilyn Manson, Radiohead, Filter, Portishead, Nitzer Ebb und Nine Inch Nails übernommen. Lustig mitanzusehen ist übrigens „Dumpfbacke“ Christina Applegate, die sich hier mal nicht als sexy Kelly sondern als verpickelter Teenie mit Mangel an Selbstbewußtsein präsentiert. Heiterkeit macht sich auch breit, wenn gegen Ende von „Nowhere“ die Außerirdischen ins Spiel kommen, denn nun muß man sich fragen, ob nicht der Regisseur und Autor selbst zuviel der Dröhnung genossen hat…
Nowhere Regie: Gregg Araki Darsteller: James Duval, Chiara Mastroianni, Christina Applegate