… war Adolph Müllner (1774–1829), unter anderem Autor des frühen Krimis „Der Kaliber“ von 1829. Ein wunderbarer →Surffund ist diese Beschreibung:
„Während seiner gesamten Tätigkeit als Kritiker rezensiert Müllner immer wieder seine eigenen Werke, auch wenn dies seit den Statuten der älteren gelehrten Journale bereits verpönt ist. Er zeigt nicht nur an sondern bewertet sich auch lobend. Wo er seine eigenen Stücke einer Kritik unterworfen findet, zettelt er mehr als einmal Streit mit dem publizierenden Organ und dem Rezensenten an. Bekannt werden seine unsachlichen Angriffe auf Brockhaus, weil in dessen „Hermes“ „König Yngurd“ nachteilig besprochen wurde (vgl. Obenaus-Werner, Sibylle: Adolf Müllner, Sp. 1141). Als Advokat scheut Müllner den Schritt zu gerichtlichen Beleidigungsprozessen nicht.“
Mei, hätts damals bloß schon eine Rezensentenethik gegeben!
Ich kann’s heut‘ nicht lassen, aber diesmal will ich Wasser auf Ihre Mühle leiten: Weder auf der von Ihnen zit. Website noch im Killy wird ‚Der Kaliber‘ erwähnt (also vermutlich auch nicht bei Frau Obenaus-Werner, die allerdings entschuldigt sei, weil Ihre Arbeit 1965 erschienen ist).
Hallo,
ich will Sie ja nicht schon wieder mit Holtei nerven… aber schon seltsam, dass man hier wie dort jedes Tragödchen aufzählt, aber bei den Krimis … nun ja … beide Augen zudrückt…
bye
dpr
Gar nicht ’seltsam‘, sondern abhängig von den Ressourcen Geld und Zeit (die ja austauschbar sind). Ich könnt’s am Beispiel ‚Killy‘ erklären, doch das erschließt sich auch so, wenn man einfach mal einige Artikel zu p. minores des 18. und 19. Jahrhundert ansieht (vor allem die jeweils zitierte Sekundärliteratur).
Ich muß, wie immer um diese Zeit, in die Küche (wer sich nicht wehrt …).
Grüße: J. L.