Billige Raffgier

Jetzt sage niemand mehr, sie/er könne keine fünf Euro für ein Krimiporträtheftchen aus dem Geldbeutel sägen. Hier ein heißer Tipp, wie man viel Geld beim Krimikauf sparen und das Eingesparte sinnvoll investieren kann. Bei → Zweitausendeins gibts die Dinger billiger, und das Angebot ist nicht schlecht:

Laura Lippman mit Hardcovers für 3,99, einmal Pelecanos, auch 3,99 – aber guckt euch das selber an, Seite um Seite. CDs und DVDs gibts ebenfalls. Spottbillig. Da sind die 5 Euro schnell gespart, das Krimiporträtheftchen flugs hier bestellt – und alle haben etwas davon.

dpr
*kriegt wieder mal keine Prozente von 2001
**dafür werden aber auch die Krimiporträtheftchen dort nicht verramscht

9 Gedanken zu „Billige Raffgier“

  1. Schön dass hier auch mal an die finanziell minder bemittelten gedacht wird, die nicht das Geld fü diese teuren Hardcover haben. Alle Azubis, Arbeitslosen und Hinternet-Mitarbeiter werden es Dir danken.

  2. Hallo Ben,

    Ja, wie kommt es eigentlich, dass die Hohepriester uns in Deutschland ständig die Hardcover als einzige Buchform nahebringen, während in den USA die meisten Krimipreise separat auch an die besten Taschenbuchneuerscheinungen vergeben werden ?

    Ist wohl ein gewisses kulturellen Selbstverständnis, dass in den USA auch gute Bücher primär als TB erscheinen, während TB bei uns „Zweitverwertung“ sind.

    Beste Grüße

    bernd

  3. Oder, noch absurder aber markttechnisch verständlich, dass ein Autor im Taschenbuch ausprobiert wird, und wenn er dann angenommen und gekauft wird, werden die nächsten Bücher gebunden publiziert (so heißt das in Deutschland, „Hardcover“ und „Paperback“ ist für uns deutschen Buchhändler bäh, siehe die Diskussion um den „Klapprechner“ – da gibt es doch die schönen Ausdrücke Taschenbuch, englische Broschur, Klappenbroschur etc.). Das passiert immer wieder. Bei Leon de Winter reagierten die Kritiker bei einer Neuauflage von „SuperTex“ als gebundenes Buch, als wenn es nie eine Taschenbuchausgabe gegeben hätte. Das nur zur Blindheit des Betriebs, der doch die Verlage kritisch betrachten sollte.

    Gruß
    Georg

  4. Hallo Bernd,

    ich hoffe, Du erwartest nicht wirklich eine Antwort von mir. Ich kenne doch gar keine Hohepriester (ausser dpr natütlich).

    Ich denke aber, wir haben es mit einer kultur(dünkel)bedingten Unterscheidung zwischen Büchern erster und zweiter Wahl zu tun. Deshalb spendiert man auch dem Hardcover meist noch einen Schutzumschlag, während das für Knicke und Dellen viel anfälligere Taschenbuch nackt den Stürmen des Leselebens ausgesetzt wird.

  5. Wobei es Schutzumschläge erst seit ungefähr 100 Jahren gibt. E.R. Weiß hat damals die ersten schönen gemacht.

    weiß zufällig:
    Georg

    Ist natürlich auch eine Preisfrage. Schutzumschlag kostet was, das müsste dann auf den Preis für das Taschenbuch noch drauf plus Gewinnprozente. Sowas machen die Verleger nicht. Seien wir froh. Dann wären die Taschenbücher noch teurer als sie heute schon so oft geworden sind. 20 Euro für so ein Taschenbuch ist ja schon keine Seltenheit mehr. Holla: Das sind mal 40 Mark gewesen!

  6. Anfrage!
    Kann mir jemand sagen, in welchen Kriminalromanen die Psychoanalyse vorkommt? Könnte ich gut brauchen für ein kleines Aufsätzchen…

    es dankt:
    Georg

  7. Also auf jeden Fall die Joseph-Zimmertür-Romane von Frank Heller aus den Zwanzigern. Aktuell habe ich hier Catherine Gildiner, „Verführung. Ein Freud-Krimi“ rumliegen, noch in Folie eingeschweißt. Ansonsten müsste ich mal scharf nachdenken. Aber nicht heute morgen…Ach ja, Arno Schmidt, „Zettels Traum“. Gibts auch als Taschenbuch mit Schutzumschlag

    bye
    dpr

  8. Vielen Dank.
    Gildiner und Zettels Traum habe ich schon gelesen, gefallen mir ganz gut. Von Frank Heller habe ich „Marco Polos Millionen“, die Zimmertüren werde ich mir dann wohl noch besorgen. Es gibt noch von Arthur Koestler und Nemeth „Wie ein Mangobaumwunder“ (und am Rande: Norbert Jacques). Au ja, denk doch mal scharf nach.

    Georg
    (ZT mit Schutzumschlag? Von Raphael?)

  9. Woanders fand ich noch:

    C.S. Mahrendorff: „Und sie ruehrten an den Schlaf der Welt“ und „Der Walzer der gefallenen Engel“
    Batya Gur „Am Sabbat sollst Du ruhen“
    Jean-Pierre Gattegno: „Schnee auf den Graebern“
    Andrew Klavan „Sag kein Wort“, frueherer Titel „Die Augen der Nacht“

    Gibt’s noch?
    Schönes Wochenende

    Georg

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