Morgen bin ich auf der Messe und mache blogfrei. Die Donnerstagsrezension gibts am Freitag. Weil ich aber weiß, dass jetzt einige aufjaulen und „Wir wollen endlich wissen, welchen Krimi der Kommissar Wickius am →Montag nachgespielt hat!“ greinen, gibts jetzt die Auflösung. Schämt euch!
Nein, es waren nicht die Netzstrümpfe der Sekretärin, die den entscheidenden Hinweis lieferten. Eigentlich hätte man es schon am Namen der Täterin erkennen können, welches klassische Werk der Verbrechensliteratur hier gemeint war. Antje Krone. Na?
Genau! Antigone. Die ihren getöteten Brüder nicht beerdigen darf und deshalb von König Kreon (nicht zufällig heißt der Ermordete Kre-senbr-onn) vor die Wahl göttliches / irdisches Gesetz gestellt wird. Das hat sich der alte Sophokles gut ausgedacht. Auch Frau Krone hat einen Bruder, der beerdigt werden soll, aber man erfährt auch, dass der Chef solche Privatheiten nicht duldet und seine Angestellte vor eine ähnliche Wahl stellt. Also muss er mit Frau Krone in Streit geraten und dann von dieser erschlagen worden sein. Glaubt jedenfalls Kommissar Wickius, der die Verbrechensliteratur der letzten 2500 Jahre eben aus dem ff kennt.
Zugegeben: Der Fall folgt der historischen Vorlage nicht in allen Details, und auch der Schluss ist bei Sophokles völlig anders. Aber deckungsgleich wäre ja langweilig, oder? Okay; der nächste Fall wird nicht ganz so schwer. Und ist auch nicht ganz so alt.
Antje Krone – Antigone?
Ab in die Wortspielhölle. Nach ganz, ganz unten.
Danke für die Vorauflösung mein lieber! Hoff du hattest viel Spaß!
LG Anke
Spaß? Auf der Buchmesse? Hm, hm…dagegen ist die Wortspielhölle ja der reinste Kurort…
bye
dpr