Drei Viertel des Jahres sind jetzt auch schon wieder vorbei. Langsam muss man sich Gedanken über die Krimihöhepunkte machen, aber ich hab ja meine Glorreichen Sieben. Tja… aber da gibt es ein Problem.
Neu auf die Liste haben es Rex Miller mit →„Im Blutrausch“ sowie Vamba Sherif mit →„Geheimauftrag in Wologizi“ geschafft. Einen Ehrenplatz dort hätten natürlich auch Geoffrey Household („Einzelgänger, männlich“) und Gerald Kersh („Ouvertüre um Mitternacht“) verdient – nur: Dann müsste ich ja gleich VIER altbewährte Kräfte von der Liste kicken!
Schon bei Stewart O’Nan und Qiu Xiaolong ist mir das schwergefallen, zwei weitere Kandidaten vermag ich beim besten Willen nicht eliminieren. Also halten wirs folgendermaßen: Household und Kersh kommen, da Wiederveröffentlichungen, ja, Klassiker, nicht zu den Glorreichen Sieben. Wir werden sie aber beim Jahresfazit gebührend erwähnen und ihre Lektüre empfehlen. Alle Probleme damit gelöst? Ach was! Schon lauert der nächste Kandidat, ein Südamerikaner diesmal. Ich bin nicht zu beneiden…
Na, da beneide ich dich drum, dass du dich nicht zu beneiden bist.
Qiu fand ich übrigens laaaaangweilig.
Mit einem Wechsel des Patenfilms wäre Abhilfe zu schaffen: „Das dreckige Dutzend“. Danach käme u.U. noch „300“.
Schöne Grüße aus dem Urlaub,
tkl
Nur gut, dass ich vom ursprünglichen Titel „2 Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ abgekommen bin. „10 kleine Negerlein“ ginge auch noch.
bye
dpr
In diesen schwarzgelben Tagen geht eigentlich nur“Vier im roten Kreis“. Oder geradezu avantgardistisch „Achteinhalb“.
Soso, Georg findet den formidablen Qiu langweilig? Rätselhaft. Das sind doch Bücher wie ein Vollbad mit anschließender Ganzkörper-Massage. Oder anders gesagt, wäre es ein Kuchen, hätte ich gerne zwei Stücke davon.
Ich finde ihn viel zu behäbig und erklärend statt beschreibend.
„erklärend statt beschreibend.“ Dieses Argument wird immer und immer wieder benutzt, um einen literarischen Mangel zu definieren. Es leuchtet auch bis zu einem gewissen Grad ein. Aber Hilfe, wenn alles jetzt nur noch beschrieben werden darf und Gedanken nur noch in bedeutungsschweren Szenen auftauchen – das kann es auch nicht sein, da es oft bemüht klingt und so auch wieder behäbig. („Behäbig“ geht immer).
Sorry: Qiu habe ich nie gelesen.