ESC 2010: Das erste Halbfinale

Au backe. Da haben wir ja wieder prächtig daneben gelegen. Aber das war abzusehen. Weißrussland weiter und Finnland raus – wie konnte das passieren??? Die Finninnen waren hier nach ihrem grandiosen Semifinalauftritt schon zum Finalfavoriten avanciert, und dann scheiden sie einfach aus? Hmpf. Dickes Lob und heftige Abbitte an Belgien: das war eine super Performance! Kein Vergleich mit dem öden Video. Reift hier der nächste Finalfavorit heran? Bosnien-Herzegowina weiter – oh no! Das war eine schlimme Ansammlung überalterter Rockismus-Gesten, das kann doch nicht wahr sein. Der blonde Serbe weiter – hurra!!!! Sehr sympathischer Auftritt, auch wenn der Gesang manchmal ein paar Mikrotöne danebenzuliegen schien. Daumendrück, daumendrück!!!

Albanien hat sich sein Weiterkommen in Form von Juliana Pasha redlich ersungen. Das war ein Hammer-Auftritt. Die Sängerin hat sich nicht mal von ihrem grässlichen Kostüm die Contenance rauben lassen. Dicke Sympathiepunkte nach dieser furiosen Performance. An Power steht ihr die Isländerin in nichts nach – Weiterkommen hochverdient. Auch Moldawien ist es zu gönnen – heftige 80s-Show mit bunten NDW-Kostümen. Lustig.

Die verschrobenen Russen weiter? Wow. Der noch verschrobenere Este dagegen raus, auch Malta. Der Este war ein Hingucker mit witziger Performance, die Russen haben inbrünstig performt und waren ebenfalls lustig anzusehen in ihren Schlafanzügen. Also: herzlich willkommen im Finale. Die Malterserin hat toll gesungen, wirkte aber mehr wie eine Musicalmarionette, da riss auch der Schmetterlingsmensch im Hintergrund nichts raus. Schade, dass die Slowakin so wackelig und verzagt sang: auch dieser schöne Song schon wieder weg. Aber gottlob ist die Lettin raus, das war weder anzusehen noch anzuhören. Dagegen war die kleine Portugiesin eine echte Wohltat: bezaubernd anzusehen, mit Austrahlung und toller Stimme. Die Griechen machen weiter ihre grimmige Power-Partie, dafür blieben die Mazedonen auf der Strecke (Sänger sah genauso aus wieder der Grieche, hatte aber weniger Trommeln, dafür einen nervigen Rapper dabei). Mazedonien darf weinen: sie hätten es hundertmal mehr verdient, weiterzukommen, als die kitschigen Weißrussen.

Soweit zum ersten Halbfinale. Am Donnerstag dann Folge zwei des „Wir revidieren unsere himmelhoch daneben liegenden Prognosen“. Und noch mehr Geigen.

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