Ein ziemlich genialer Kurztest

Na? Gestern auch vor dem Schaufenster der Buchhandlung gestanden, auf die Berge mit „dem neuen Donna Leon“ geguckt und sich überlegt, ob man so ein Ding mal lesen sollte? Bevor ihr das tut: Hier ein ziemlich genialer Kurztest, der euch Geld und Zeit sparen kann.

Und der geht so: Man konsumiere Donna Leons Kurzgeschichte →„Eskalation“!

Dröger und einfallsloser kann man knapp zwei Din-A-4-Seiten nicht mehr füllen, scheppernder nicht gegen die Mauern des eigenen beschränkten Talents krachen. Jedenfalls: Ich plädiere dafür, dass jeder Autor, der die Veröffentlichung eines Kriminalromans plant, seinen potentiellen Lesern vorher eine Kurzgeschichte zugänglich macht. Muss nicht unbedingt ein Krimi sein. Kriegt er die in puncto Sprache, Aufbau, Inhalt einigermaßen hin: okay. Wenn nicht: Machen wir beim nächsten Buchhändlerbesuch einen weiten Bogen um das Großwerk eines Meisters, der schon im Kleinen die Waffen gestreckt hat.

dpr
(der sehr wohl weiß, dass es einen Unterschied zwischen Kurzgeschichte und Roman gibt; aber keinen zwischen Talentlosigkeit im Kleinen und Talentlosigkeit im Großen. Und warum denke ich bei Donna-Leon-Lesern immer an „Kuschelrock“-Alben, wo auf jedem zweiten „Dust in the wind“ von Kansas drauf ist?…)

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