Na, die Woche beginnt positiv. Früher begannen die Tage mit einer Schusswunde, heute mit einer sehr schönen Rezension von „Pixity“ durch den ekz Bibliotheksservice. „Für alle Bestände“ lautet die Empfehlung – und das gilt nicht nur für Bibliotheken! Für Entscheidungswillige hier noch einmal die →Website von „Pixity“. Und angehängt der vollständige Text der Besprechung.
Rudolph, Dieter Paul: Pixity – Stadt der Unsichtbaren / Dieter Paul Rudolph. – Saarbrücken : Conte, 2011. – 286 S. ; 21 cm. – (Conte-Krimi) ISBN 978-3-941657-29-8 kt. : EUR 13.90
Programmierer Nils Bentner ist der Schöpfer von Pixity, einer digitalen Welt für Kinder und Jugendliche mit pädagogischem Konzept. Mittlerweile tummeln sich Pädophile in der virtuellen Stadt und Bentner ist zum Controller der Webside degradiert. Er fahndet nach „Fakes“, Menschen, die vorgeben, jemand anderes zu sein, als sie in Wirklichkeit sind. Da begegnet er im Chat der 14-jährigen Anna und gerät selbst in einen gefährlichen Sog. Als ein Pixity-Mitbegründer ermordet wird, verschwimmen auf der Suche nach dem Mörder Realität und Cyberspace. Dieter Paul Rudolph ist Literaturwissenschaftler und Multimedia-Entwickler. Er spricht hier das brandheiße Thema von Computerspielen und deren Abgründe für junge Leute, aber nicht nur für diese, an (s. auch Caja Cazemier „Riskanter Chat“, BA 9/08). Authentisch gibt er Einblicke in die Machenschaften geldgieriger Macher und Sexbesessener. Seine Charaktere skizziert er so, dass Raum bleibt fürs eigene Kopfkino. Virtuos komponiert er Sprachrhythmen aus Chat-„Sprech“, Stakkato-Monologen und narrativen Elementen. Ein Kriminalroman, der lange nachhallt. Für alle Bestände.
Renate Schattel