Krimikultur – eine terroristische Vereinigung stalinistischer Prägung mit Hang zum Personenkult? Nach dem Ableben des großen Vorsitzenden ziehen die heiligen drei Könige aus, um die Reinkarnation des EINZIGEN zu suchen? Wird dabei ein Schweifstern den Weg weisen? Fragen. Die wichtigsten seien hier kurz beantwortet.
Was ist überhaupt diese ominöse Krimikultur?
Weiß kein Mensch. Deshalb wäre es ja mal spannend, sich Gedanken drüber zu machen, denn irgendwie fehlt sie uns, oder?
Werde ich mit meiner Interessensbekundung Zwangsmitglied?
Keineswegs. Es ist auch noch gar nicht gesagt, dass daraus jemals ein Verein wird. Vorerst ist die IG Krimikultur eine lockere, unverbindliche Manifestierung des Wunsches, etwas für die Förderung der – genau – Krimikultur zu tun. Die Ergebnisse werden bestimmen, welche Organisationsformen vonnöten sind, die gesetzten Ziele zu erreichen.
Ich bin kein Autor, kein Kritiker, kein Verlag. Ich bin nur Leser. Kann ich mich der IG dennoch anschließen? Darf ich es überhaupt!
Aber immer! Gerade SIE! Die IG Krimikultur vertritt die Interessen all jener, denen an einer ernsthaften Förderung von „Krimi“ gelegen ist. Die sich austauschen, neue Kommunikationsformen ausprobieren oder einfach nur informiert sein wollen. Um es ganz deutlich zu sagen: Die IG Krimikultur strebt weder irgendeine Herrschaft an, schon gar nicht die einer wie auch immer zu definierenden „Elite“. Sie ist offen für ALLES, sie beschränkt sich nicht auf Textauslegung, möchte aber sehr wohl die Beschäftigung mit Kriminalliteratur fördern, dort helfen, wo der Einzelne schlichtweg überfordert sein muss. Sie möchte PRÄSENT sein. Und genau hier zählt der Leser, immer auch in seiner weiblichen Form.
Ich habe gehört, am Ende aller Anstrengungen soll ein Krimimagazin stehen. Stimmt das?
Wäre schön. Aber wie so oft wird der Weg wahrscheinlich spannender als das Ziel sein. Auf jeden Fall sollen Plattformen geschaffen werden, um die verstreuten Kräfte konzentrieren zu können. Digital – Print – beides ist möglich.
Bedeutet eine IG Krimikultur nicht Gleichmacherei? Schadet sie nicht der Vielfalt?
Im Gegenteil. Bei der IG Krimikultur kommen Individuen zusammen, die über gemeinsame Ziele nachdenken. Ein Resultat könnte sein, die individuellen Ziele dadurch zu stärken, ja, neue Projekte zu initiieren.
Aber ich hab doch keine Zeit!
Macht nichts. Schon das Dabeisein, die bloße Willensbekundung stärkt die IG Krimikultur.
Und wie geht’s nun weiter?
Der Initiator wartet noch ein wenig ab und rührt die Werbetrommel (wobei jeder mitmachen darf). Dann meldet er sich bei den Interessenten. Tja – und dann geht’s los. Dann unterhält man sich. Macht Vorschläge. Wägt ab. Formuliert Erkenntnisse, erste Ziele. Arbeitet daran. Das Ganze ist ein Prozess, ein langwieriger. Das Ganze ist ein Abenteuer ohne Erfolgsgarantie.
Noch Fragen? Keine mehr? Wie auch immer. →Hier kann man seinen Willen bekunden, ein Teil der IG Krimikultur werden zu wollen.