Die erste Seite

Um die erste Seite eines Romans ranken sich Mythen. Mit ihr packt man den Leser, hier ist alles schon angedeutet, was später en detail geschildert wird. Und so weiter. Ich bin da skeptisch.

Schon weil jeder Autor weiß, dass die erste Seite die Visitenkarte seines Romans sein wird. Der Lektor liest ihn als erstes, mancher Bücherwurm im Gedränge der Buchhandlung auch. Ja, und was tue ich, wenn ich das weiß? Genau. Ich gebe mir Mühe mit der ersten Seite. Mit der zweiten dann schon weniger, schweigen wir ganz von Seite 235. Und die Dramaturgie interessiert auch nicht so, ja, und Sprache ist eh nur ein Kommunikationsmittel.

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