Gallon Drunk – Two Clear Eyes

Alte angelsächsische Schule und trotzdem kein Brit-Pop. Aber dennoch Pop, irgendwie. Eine Art Psycho-Pop, der sich aus Tremolo-Gitarre, flirrender Orgel und rasendem dünnen Mann am Mikrofon speist – bei Gallon Drunk noch erweitert um gelegentliche Bläser- und Maracaseinsätze (das sind diese kleinen handlichen Rasseln).

James Johnston und seine Band sind nun auch schon einige Jahre im Rennen und haben sich eigentlich nicht groß verändert. Das ist in diesem Fall ein Kompliment. In Zeiten, wo du auf „Kuschel-Rock 10“ ein Stück von Nick Cave findest, könnten auch Gallon Drunk kommerziell zu Pott kommen. Zu gönnen wär’s ihnen.

Popkomm 1996-1

Ein kryptisches Köln-Tagebuch von Kai, Carsten, Roland, Axel, Wolfgang, Walter und Nicole

Donnerstag, 15-8-1996:

Köln besteht aus vielen, vielen bunten Autos und ist gar nicht so groß, wie ich dachte.
Auf dem Deck der Sporthalle parken wir drei Wagen neben den Fantastischen Vier, die gerade aus einem richtig fetten Mercedes mit Stuttgarter Kennzeichen aussteigen, was mich irgendwie traurig stimmt. Nicht daß ich je etwas von ihnen gehalten hätte, aber als Hip-Hop-Crew aus dem Schwaben-Ländle einen Daimler-Benz zu fahren, zeugt nicht gerade von ausgefallenem Stilbewußtsein.

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