Nachdem der von Polka im ersten Band aufgedeckte Organschacher zum Sturz der Regierung geführt hat, ist Paris im Jahre 2038 nicht nur total verdreckt und desolat, sondern auch im Wahlfieber. Doch da scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Ein Gremium von altehrwürdigen grauen Eminenzen, die sich selbst als letzte redliche Hüter einer bürgerlichen Demokratie sehen, befürchten Schlimmstes. Um Licht in die dunklen Machenschaften der antretenden Kandidaten auf das Präsidentenamt zu bringen, schalten sie eine Person ein, deren offizielle Existenz getilgt ist, die aber gewieft und loyal ist, diese Aufgabe zu übernehmen – den Ex-Bullen Polka. Und richtig, irgendwas ist arg faul im Staate Frankreich.
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Polka – Die Macht von Orpheus
Also irgendwie kann man langsam den Eindruck gewinnen, die Gegenwart sei die wohl ödeste Gegenwart seit langem, und einen Ausweg aus der Langeweile verheißt nur die Zukunft. Jedenfalls scheint es vielen Autoren und Zeichnern so zu gehen. Trendy ist momentan, ach was momentan, eigentlich schon seit dem Orwell-Revival im Jahr 1984, in das auch die Geburtsstunde des Cyberspace fällt, die nahe Zukunft. Die visionäre Ungestümtheit der Science Fiction Autoren der Fünfziger, Sechziger und Siebziger Jahre scheint vorbei, und die Autoren von heute halten sich lieber an das, was in den nächsten fünfzig Jahren eintreffen könnte.
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