Ian Rankin: Die Sünden der Väter

Goldmanns abenteuerliche Übersetzungs- und Veröffentlichungspolitik würde ich mir gerne mal erklären lassen. Aber wahrscheinlich gibt’s da nichts zu erklären, denn die Beliebigkeit, in der die John Rebus Romane durcheinander gewürfelt werden, kann eigentlich keinem Plan folgen – hoffe ich zumindest. Denn wenn dem doch so wäre hieße es ja, dass Menschen existieren, die absolut kein Interesse am Inhalt ihrer Arbeit haben. Und das gibt es doch nicht. Nicht heute, nicht in Deutschland. Naja, immerhin verkürzen sich die Abstände vom Erscheinen des Originals zur Übersetzung. Waren es bei „Knots & Crosses“ – „Verborgene Muster“ noch 12 Jahre, ist der Abstand mit dem vorliegenden Roman auf die Hälfte geschrumpft. Und es ist endlich der Roman, in dem Samantha Rebus Unfall, der zu ihrer (vorübergehenden) Lähmung führt, einen wichtigen Handlungsstrang einnimmt. So zeigt „Die Sünden der Väter“ wie wichtig eine chronologische Veröffentlichung ist. Gerade unter markttechnischen Gesichtspunkten, was den ein oder anderen unbelesenen Schlipsträger ja tangieren dürfte.

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