Marini/Smolderen: Gipsy – Der Tag des Zaren

Manchmal, da sitzt man bräsig vor dem flimmernden Fernseher, schaut sich irgendein Wissenschaftsmagazin oder einfach die Nachrichten an und stellt fest, daß wieder ein Roman über Nacht von fiction zu faction geworden ist. Vielleicht liegt das daran, daß den Erzählern solcher Zukunftsprognosen die weitreichenden Visionen fehlen, wie sie beispielsweise Karl Marx hatte. Jules Vernes Visionen vom 20. Jahrhundert haben wir heute bereits hinter uns gelassen. Karl Marx‘ Vision von der klassenlosen Gesellschaft ist heute utopischer denn je. Noch ein Beispiel: Marini und Smolderen entwerfen ein Szenario für einen Comic, der im postkommunistischen Rußland angesiedelt ist. Es zeigt ein Weltreich in Entropie: Mongolen, Zaristen, Kapitalisten, Freischärler und Separatisten, sie alle prügeln sich um die Macht.

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