Charlie Huston: Der Prügelknabe

„Ich, mein anderes Ich und meine Katze“ (Charlie Huston, „Der Prügelknabe“, S. 300)

Hier ist er: der seltene Fall, dass ein deutscher Titel – fast – besser ist als das Original. Denn Henry „Hank“ Thompson ist genau das, zumindest zu Beginn des Romans, was auf dem deutschen Buchdeckel prangt: ein Prügelknabe. Aus unerfindlichen Gründen heftig malträtiert, verliert er eine Niere, wird erneut bedroht, zusammen geschlagen, gefoltert und steht immer wieder auf. Genau wie Bud, der Kater, mit dem alles anfing. Zumindest dieser Teil der Geschichte. Denn Charlie Huston ist so klug zu wissen, dass es DEN Anfang gar nicht gibt.

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Cop Land

Ray Donlan (Harvey Keitel) und einige seiner Kollegen vom New Yorker Police-Squad haben es sich kurz vor den Toren des Big Apples in der Kleinstadt Garrison gemütlich gemacht. Damit die Cops nach der Arbeit ihren Geschäften mit der Mafia in Ruhe nachgehen können, haben sie den einseitig tauben und lammfrommen Freddy Heflin (Sylvester Stallone) als Sheriff engagiert, der noch nicht einmal ahnt, wie die von ihm bewunderten Kollegen ihre schmucken Häuschen im Ort finanziert haben.

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Red Corner – Labyrinth ohne Ausweg

Der erste Vertrag über eine Satellitenkommunikation zwischen China und den USA steht kurz bevor. Hinter diesem historisch bedeutsamen Deal stehen die Bemühungen des amerikanischen Staranwalts Jack Moore (Richard Gere), der eigens zur Unterzeichnung nach Peking reist. Hier feiert er den Abschluß ordnungsgemäß mit viel Alkohol und einem einheimischen Model. Am Morgen ist jedoch Schluß mit Lustig, denn die Schöne liegt blutüberströmt neben ihm. Bald findet er heraus, daß es ein Fehler war, die örtliche Polizei zu benachrichtigen, weil Jack sich flugs im wenig gemütlichen Gefängnis wiederfindet.

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Chuck Hogan – Hornissennest

Videotheken scheinen die rechten Startrampen für eine Karriere zu sein. Quentin Tarantino gelang von dort aus der Sprung in die erste Reihe der Kult-Regisseure und bei Chuck Hogan könnte sich eine ähnliche Entwicklung abzeichnen. Bis zur Annahme seines Manuskripts „The Standoff“ hat er auch seine Brötchen mit dem Verleih von Schmuddelfilmen verdient.

The Standoff, deutscher Titel „Hornissennest“ ist die Geschichte einer Belagerung in Montana, der Hochburg der Militia, Survivalists, Verschwörungsparanoiker, Separatisten und Waffennarren, kurz, allderjeniger, die sich von der niggerfreundlichen jüdisch durchsetzten linken Regierung im fernen Washington lossagen wollen.

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