Buchkritik |
City Dreams - Stadtgeschichten(dtv) |
||
Das Leben in der Großstadt ist hektisch, laut und ungesund. Aber
es passiert etwas, wovon man erzählen kann. Es gibt zwar genug Menschen,
die aus der Stadt fliehen, doch für jeden, der geht, kommen zwei neue. Und
jeder, der bleibt, weiß irgendwann etwas, wovon es sich zu erzählen lohnt.
So entstehen Geschichten die typisch für Stadtbewohner sind. Von Streifzügen
durch Inkneipen, von Großstadtparanoia und von zufälligen oder kuriosen
Begegnungen. In 'City Dreams' wurden ein paar von ihnen aufgeschrieben.
Hier treffen Großstadtneurotiker auf Partymonster, dekandete Studenten auf
Mafiosi, Karrieremenschen auf Underdogs...
Unter denjenigen, die diese Geschichten erzählen, finden sich bekannte Namen wie Stephen King oder auch Umberto Eco. Elke Heidenreich erzählt von ihrer ganz persönlichen Beziehung zu Berlin und Martin Millar von den Szenegestalten Londons. Jeder der Autoren in diesem Reader trägt seinen Teil dazu bei, das Bild der Großstadt um eine Facette zu bereichern, den urbanen Rhythmus einzufangen. Meine Empfehlung: unbedingt lesen, denn vergeßt nicht, ein literarischer Streifzug durch die Nachtclubs von Berlin ist allemal interessanter als die Krankheitsgeschichte der letzten Milchkuh des Dorfes. (wurm)
Ulrike Ostermeyer (Hrsg.)
© der Coverabbildung bei dtv |