Alle Jahre wieder, nein, alle drei Jahre wieder kommen die Vulgar Boatmen und legen eine neue Platte vor. Nach „You and your sister“ von ’89 und „Please Panic“ von ’92 nun „Opposite Sex“. Man könnte meinen, die Zeit sei stehen geblieben. Die Songwriter Lawrence und Ray (voc., git.) legen wiederum eine zeitlos-schöne Softcore-Platte vor. 12 Songs setzen sich fast unmerklich in deinen Gehirnwendungen fest, unaufdringlich und gefühlvoll.
Die herkömmliche Besetzung mit Gitarre, Bass, Schlagzeug wird von Geigen und Orgeln ergänzt, die dezent Farbtupfer setzen und eine heimelige persönliche Athmosphäre schaffen. Die Liebes- und Beziehungssongs wirken abgeklärt und relaxt; man weiß genau, was man will und das setzt sich im Songwriting durch. Traumhaft sicher spielen sich die Vulgar Boatmen (als Gäste mit dabei J.D. Foster – u.a. von den SILOS – am Bass und Walter Salas-Humara – ebenfalls Silos – als Sänger auf „Genie Says“) durch die Songs, es macht ihnen Spaß zu spielen und diese Spielfreude springt auf den Hörer über in Form von Hörfreude. Was kann es besseeres geben? Laß dich gefangennehmen.
„Imagine you used to go travelin‘, all by yourself, there’s a light in the window for you, not for somebody else.“
The Vulgar Boatmen: Opposite Sex (Blanco Y Negro/TIS)